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Kantonale Agenda 21 - 2. Bericht des Staatsrats

26/09/2013 | Departement für Verkehr, Bau und Umwelt


(IVS).- Der 2. Bericht des Staatsrats zur kantonalen Agenda 21 präsentiert per Ende 2012 die richtungsweisenden Aktionen und die Arbeitsperspektiven des Staates in Sachen Nachhaltigkeit. Zudem wird an den Schulen eine Sensibilisierungsaktion durchgeführt, zu der interaktive Umwelt-Ateliers und die Besichtigung der Sanierungsbaustelle der ehemaligen Deponie Pont Rouge (Monthey) gehören. 80 Klassen oder 1'600 Schüler werden so erreicht.

Bericht des Staatsrats

In diesem Zweijahresbericht erörtert der Staatsrat den Stand des kantonalen Aktionsprogramms in Sachen nachhaltiger Entwicklung per Ende 2012 (s. beiliegendes Dokument). Für jedes der 16 Engagements werden richtungsweisende Aktionen und Arbeitsperspektiven vorgestellt. Zwei bis drei Indikatoren pro Engagement ermöglichen es, die Trends in den einzelnen Themenbereichen zu messen.

An den 46 errechneten Indikatoren lässt sich ablesen, dass die Förderung von Geschäftsinnovationen und die relativ kurze Zeit, in der Arbeitslose wieder eine Anstellung finden, zum guten Allgemeinzustand des kantonalen Wirtschaftsgefüges beitragen. Jedoch sind hauptsächlich im Tourismus wegen des Rückgangs der Hotel-Belegungsrate und des Anteils der Hotelbetten an den Gästebetten Schwachstellen auszumachen.

Im Umweltbereich zeigt sich bei den lebenswichtigen Ressourcen eine tendenziell erfreuliche Entwicklung: die Stoffe industriellen Ursprungs in der Rhone z. B. haben seit 2008 stark abgenommen; die Gesamtfläche der Waldreservate hat sich seit 2009 vervierfacht. Dagegen besteht beim Waldeinwuchs auf Landwirtschaftsflächen und bei der Bekämpfung invasiver Pflanzen nach wie vor Handlungsbedarf.

Zur Nachhaltigkeit des Kantons im sozialen Bereich trägt die Gründung von Unternehmen zur Förderung der beruflichen Wiedereingliederung bei; nur ein sehr geringer Teil der Bevölkerung ist auf Sozialhilfe angewiesen. Dasselbe gilt für die Integrationsmassnahmen, mit denen der bestmögliche soziale Zusammenhalt zwischen Einheimischen und Zuwanderern erreicht werden soll. Übergewicht bei Erwachsenen bleibt dagegen als grosses Problem bestehen, und besondere Beachtung wird der Gesundheit der über 65-jährigen zu widmen sein.

Sensibilisierungsaktion für Schulen

Der 2. Bericht des Staatsrats zur Agenda 21 hebt die Wichtigkeit von Sensibilisierungsmassnahmen hervor, insbesondere bei Jugendlichen in Ausbildung. Darum hat die Dienststelle für Umweltschutz (DUS), zusammen mit der Firma Cimo in Monthey und der Stiftung für die nachhaltige Entwicklung der Bergregionen (FDDM), eine Sensibilisierungsaktion für Schulen auf die Beine gestellt; mit Unterstützung der Swisscom, der Loterie Romande, «Schule – Wirtschaft» und der Mediathek Wallis.

So wurden den Orientierungsschulen (OS) im Kanton für das Schuljahr 2013-2014 zwei Aktivitäten zur Veranschaulichung des Spannungsfeldes "Ressourcenerhalt – Wirtschaft – Lebensqualität" angeboten. Zum einen handelt es sich dabei um Umwelt-Ateliers, welche die DUS entwickelt hat, und zum anderen um Besichtigungen der Sanierungsbaustelle der früheren Sonderdeponie Pont Rouge.

Acht Schulen, darunter die Landwirtschaftsschule Wallis, haben die interaktive Ausstellung der DUS für dieses Schuljahr zu sich eingeladen. Rund 80 Klassen der 1. bis 3. OS-Stufe werden so diese von der Swisscom und der FDDM veranstalteten Ateliers besuchen. An praktischen Experimenten werden die rund 1'600 teilnehmenden Schüler die Strahlung von einem Mobiltelefon, die Abgase einer brennenden Kerze oder die Verschmutzung einer Abwasserprobe untersuchen können. Bisher wurden diese Umwelt-Ateliers an den OS von Sainte-Jeanne-Antide (Martigny) und Troistorrents durchgeführt.

Zudem haben sich etwa 15 Klassen zu einem Besuch der Sanierungsbaustelle der früheren Deponie Pont Rouge in Monthey angemeldet. Auf Anregung von Lehrerseite her hat die Cimo ein Besichtigungskonzept für 10- bis 14-Jährige ausgearbeitet. Damit sollen den Schülern die Auswirkungen einer ehemaligen Deponie auf die Umwelt und vorhandene Abhilfemethoden aufgezeigt werden. Die Cimo kann noch bis zur Schliessung der Baustelle im Juni 2015 Anfragen von Schulen entgegennehmen, die ersten Schulklassen empfing sie am vergangenen 16. September zu einem Besuch.

Weitere Informationen auf: www.vs.ch/umweltschutz und www.cimo.ch

 

Die kantonale Agenda 21 ist ein Aktionsprogramm, das der Umsetzung der 1998 vom Parlament verabschiedeten Charta der nachhaltigen Entwicklung dient. Bestehend aus 16 Engagements, nimmt sie sich der wichtigsten ökonomischen, ökologischen und sozialen Fragen an, denen sich das Wallis zu stellen hat. Die Stiftung für die nachhaltige Entwicklung der Bergregionen ist beauftragt, für ihre Umsetzung zu sorgen. Weitere Informationen: www.fddm.ch, unter Agenda 21.

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