Medienmitteilung

Nassschnee und Sturm "Andrea" - Bilanz der Waldschäden

16/02/2012 | Dienststelle für Wald, Natur und Landschaft


(IVS).- Im Anschluss an die Nassschneeschäden im Dezember und den Sturm "Andrea" zu Beginn des Jahres liegen im Wallis ca. 70'000 m3 Schadholz am Boden. Betroffen ist in erster Linie das Unterwallis und speziell die Region  Martigny-Entremont. Im Moment werden die Arbeiten organisiert, um sekundäre Schäden durch Borkenkäfer zu vermeiden.

Diese Ereignisse hatten zu zahlreichen Unterbrüchen beim Stromnetz, bei Strassen und Bahnen geführt, mehrere Dächer wurden beschädigt und das Flussbett einiger Gewässer versperrt. Diese Vorkommnisse zeigen den Planungsbedarf und die Notwendigkeit eines regelmässigen Unterhalts entlang der Infrastrukturen auf.

Der Einsatz und die unterstützenden Geräte der Forstreviere waren in einer ersten Phase eine willkommene Hilfe. Es bleibt aber noch viel Arbeit zu erledigen. In praktisch allen Wäldern des Kantons liegt immer noch Schadholz am Boden. Um die Ausbreitung des Borkenkäfers zu verhindern, gilt es, möglichst rasch zu intervenieren.

Zusätzliche Kredite vom Bund sind nicht zu erwarten, da sich die Schäden nur auf regionaler Ebene ereignet haben. Weil die Arbeiten über das ordentliche Budget finanziert werden müssen, gilt es, Prioritäten festzulegen.

Der Kanton unterstützt die Forstreviere beim Beheben der Schäden nur bei den Schutzwäldern. Ausserhalb der Schutzwälder gehen die Kosten zu Lasten von betroffenen Dritten. Ob das Holz weggeräumt wird, hängt stark von der Holzpreisentwicklung ab. Nur jenes Holz mit einem gewissen Marktwert wird abtransportiert. Der Rest bleibt im Wald liegen und wird durch das teilweise Entrinden neutralisiert.

Zurzeit sind die Arbeiten in gut zugänglichem Gelände im Gange, bis zum Sommer müssen aber alle Schutzwälder vom Windwurf- und Schneedruckholz gereinigt sein.

 

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