Medienmitteilung

Unterbringung von Asylsuchenden

19/04/2012 | Dienststelle für Sozialwesen


Eröffnung Zentrum Simplonpass und vorläufige Wiedereröffnung des Zentrums „La Pinède“

 

(IVS).- Der Kanton Wallis sieht sich wie alle Schweizer Kantone mit der Schwierigkeit konfrontiert, Unterbringungsmöglichkeiten für die Aufnahme von neuen vom Bund zugewiesenen Asylsuchenden zu finden. Anfang Juni wird in dem zur Gemeinde Simplon gehörenden Hotel Bellevue auf dem Simplonpass eine neue Erstempfangs-Unterkunft eröffnet. Zudem wird vorübergehend erneut das Zentrum „La Pinède“ geöffnet. Die Kantonsbehörden haben die politisch Verantwortlichen vor Ort getroffen, um diese zu informieren und die Eröffnungen in die Wege zu leiten.

 

Der Bund weist dem Wallis 3.9 % der Asylsuchenden zu, die von den Empfangs- und Verfahrenszentren auf Bundesebene weitergeleitet werden. Ende März 2012 hielten sich in unserem Kanton 1‘776 Flüchtlinge auf. Zum Vergleich: zum selben Zeitpunkt im Vorjahr waren es 1‘553 Asylbewerbende. Die kantonalen Aufnahmekapazitäten müssen aufgrund der Zunahme der Anzahl Asylsuchender in der Schweiz dringend erhöht werden.

 

Das Zentrum auf dem Simplon, auf Gebiet der Gemeinde Simplon, wird rund 60 Personen (Familien und Alleinstehende) aufnehmen, die direkt von den Empfangs- und Verfahrenszentren des Bundes ankommen. Mit der Erhöhung der Aufnahmekapazität im Oberwallis wird eine gerechtere Verteilung der Asylsuchenden im Wallis angestrebt. Der entsprechende Mietvertrag wurde für eine Dauer von 5 Jahren unterzeichnet.

 

Das Zentrum „La Pinède“ wird vorübergehend wieder geöffnet und bietet Platz für maximal 50 alleinstehende Personen.

 

Die Sicherheit in beiden Zentren wird rund um die Uhr überwacht. Es werden Tätigkeitsprogramme und Sprachkurse angeboten. Mitarbeitende der Dienststelle für Sozialwesen stellen die administrative, soziale und finanzielle Leitung sicher und organisieren die Aktivitäten vor Ort.

 

Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten, Vorsteherin des Departements für Sicherheit, Sozialwesen und Integration (DSSI) hat sich am 4. April mit dem Gemeindepräsidenten der Gemeinde Simplon und am 5. April mit dem Gemeindepräsidenten von Conthey getroffen, um ihnen die Situation darzulegen.

 

Eine weitere Sitzung hat am 12. April in Conthey und am 16. April in der Gemeinde Simplon stattgefunden, während der das Konzept vorgestellt wurde.

 

Das DSSI hat im Januar 2012 alle Walliser Gemeindebehörden schriftlich angefragt, ob allenfalls Unterbringungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden könnten. Von 141 Gemeinden haben 21 geantwortet, davon erklärte sich lediglich eine einzige Gemeinde bereit, zwei oder drei Familien mit Kindern aufzunehmen.

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