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Erhebung zur Tätigkeit der Ärzte im Wallis - Allgemein mehr Ärzte, mehr junge Ärzte und mehr Frauen im Arztberuf

13/05/2019 | Dienststelle für Gesundheitswesen

Die Zahl der Ärztinnen und Ärzte mit Berufsausübungsbewilligung im Wallis hat in den letzten vier Jahren zugenommen. Diese positive Entwicklung lässt sich sowohl bei den Hausärztinnen und -ärzten (Facharzttitel Allgemeine Innere Medizin, Praktischer Arzt oder Kinder- und Jugendmedizin) als auch bei den Spezialärztinnen und -ärzten feststellen. Ausserdem gibt es immer mehr Frauen im Arztberuf und das Durchschnittsalter der frei praktizierenden Ärztinnen und Ärzten ist gesunken. All das geht aus einer Erhebung hervor, die das Walliser Gesundheitsobservatorium (WGO) im Auftrag des Departements für Gesundheit, Soziales und Kultur (DGSK) durchgeführt hat.

Die Erhebung zur Tätigkeit der Ärzte im Wallis wurde von Mai bis Juli 2018 über einen Online-Fragebogen, der allen Ärztinnen und Ärzten mit Bewilligung zur selbstständigen Ausübung des Arztberufs im Wallis zugestellt worden war, durchgeführt. Der Fragebogen war vom WGO in Zusammenarbeit mit der Dienststelle für Gesundheitswesen und der Walliser Ärztegesellschaft erstellt und bereits 2014 für eine ähnliche Umfrage verwendet worden.

Die Zahl der zugelassenen frei praktizierenden Ärztinnen und Ärzten im Wallis ist von 858 im Jahr 2014 auf 1037 im Jahr 2018 angestiegen. Dieser Anstieg ist sowohl bei den Hausärztinnen und -ärzten als auch bei den Spezialärztinnen und -ärzten zu beobachten. Das durchschnittliche Arbeitspensum der Ärztinnen und Ärzte aller Fachbereiche zusammen betrachtet ist unverändert geblieben (rund vier Tage pro Woche). Spezifisch bei den Hausärztinnen und -ärzten hat es jedoch abgenommen: Diese arbeiten durchschnittlich einen Halbtag weniger als 2014. Das Gleichgewicht zwischen Berufs- und Privatleben scheint sich in diesem Fachbereich also verbessert zu haben.

Auf die Bevölkerung übertragen ist die Hausärztedichte im Kanton Wallis gleich hoch geblieben (0,8 Vollzeitstellen [VZS] pro 1000 Einwohner/innen). Die Unterschiede zwischen den Regionen haben sich gegenüber der Erhebung von 2014 ausgeglichen. Im Oberwallis und im Chablais hat die Ärztedichte vor allem aufgrund der Eröffnung von Gemeinschaftspraxen zugenommen. Das Mittelwallis ist noch immer die Region mit der grössten Anzahl VZS im Bereich der ärztlichen Grundversorgung (Hausarztmedizin) pro 1000 Einwohner/innen.
Das Durchschnittsalter der Hausärztinnen und -ärzte ist gegenüber der Erhebung von 2014 gesunken. Damals lag das mittlere Alter bei 57 Jahren, 2018 bei 52 Jahren. Die Zahl der Frauen in der ärztlichen Grundversorgung (Hausarztmedizin) ist zwischen 2014 und 2018 von 30 Prozent auf 43 Prozent angestiegen. Die Zahl der Spezialärztinnen hingegen ist weniger stark angestiegen (2014: 27 Prozent / 2018: 30 Prozent).

Die Erhebung hat auch ermöglicht aufzuzeigen, dass die Mehrheit der hausärztlich tätigen Ärztinnen und Ärzte innerhalb von fünf Tagen eine neuen Patientin oder einen neuen Patienten annehmen könnten – dies unabhängig der Region.

 

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