(IVS).- Der Staatsrat hat grünes Licht für die Schaffung der ersten hausärztlichen Notfallpraxis im Kanton Wallis gegeben. Dieses Pilotprojekt mit der finanziellen Unterstützung des Kantons soll Anfang 2014 eröffnet werden.  Diese Notfallpraxis ist Teil der strategischen Umstrukturierung des ärztlichen Notfalldienstes im Oberwallis, welche in Zusammenarbeit mit dem Walliser Ärzteverband (WAeV) und Spital Wallis (GNW) entwickelt wurde. Ziel ist es, den Notfalldienst in der Nähe und beim Patienten zu Hause effizienter zu ermöglichen. Zugleich möchte man den Notfalldienst  für die Hausärzte attraktiver gestalten und dem angekündigten Hausärzte-Mangel entgegenwirken.

Die erste hausärztliche Notfallpraxis wird am Spitalstandort in Visp eröffnet. Dort werden Patienten, bei denen es sich nicht um lebensbedrohliche Notfälle handelt, ausserhalb der Öffnungszeiten der Hausarztpraxen behandelt. Diese Struktur wird von 17.30 bis 22.00 Uhr an Werktagen und von 9.00 bis 22.00 Uhr an Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen geöffnet sein.

Dieser ärztliche Bereitschaftsdienst ermöglicht, einen Notfalldienst in der Nähe zu gewährleisten und Engpässe in den Notfallstationen zu vermeiden. Der Dienst wird von Hausärzten im Oberwallis gemäss einem Plan, der vom Walliser Ärzteverband ausgearbeitet wurde, gewährleistet.

Finanzielle Unterstützung durch den Kanton

Die hausärztliche Notfallpraxis in Visp ist die erste Struktur dieser Art im Wallis. Der Kanton unterstützt deren Umsetzung und die Inbetriebnahme während der Pilotphase von zwei Jahren finanziellUm die Umstrukturierung des ärztlichen Notfalldienstes im Oberwallis zu ermöglichen, hat der Staatsrat auch dem Oberwalliser Ärzteverband eine finanzielle Unterstützung zugesprochen. Diese Unterstützung soll nicht nur den ärztlichen Notfalldienst zu Hause für die Bürger der Region sichern, sondern jungen Ärzten aufzeigen, dass eine Tätigkeit in den Seitentälern durchaus auch attraktiv sein kann.