Medienmitteilung

Fischerei im Genfersee

04/10/2013 | Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere


2012 erneut ein ertragreiches Jahr

 

(IVS).-. Am 26. September 2013 tagte die internationale Konsultativ-kommission für die Fischerei im Genfersee in St-Sulpice (VD). Mit über 1'200 Tonnen gefangener Fische haben sich die seit 2009 steigenden Fangresultate bestätigt.

 

Die Zahlen sprechen für sich: 8'254 Freizeitangler und 138 Berufsfischer teilten sich 2012 den Genfersee. Der Gesamtfang über alle Arten hinweg blieb mit 1'241 Tonnen hoch. Das Jahr 2012 ist neben 2011 das produktivste in Folge seit dem Inkrafttreten der grenzüberschreitenden Fischereiabkommen von 1980. Mit 1‘168 Tonnen ist die Berufsfischerei für den Grossteil der Fänge verantwortlich.

Zwei Arten machen den wesentlichen Anteil am Fischereiresultat auf dem Genfersee aus. Es sind dies die Felche und der Barsch, welche zusammen über 90% der Gesamtfänge ausmachen. Bei den Felchen wurde mit 852 Tonnen die höchste je registrierte Fangmenge in der Genferseefischerei verzeichnet. Die beiden Staaten haben sich aufgrund der Häufigkeit und der erfolgreichen Reproduktion der Felchen per Beschluss darauf geeinigt, die Fischerei auf diese Art ausnahmsweise um 15 Tage zu verlängern (bis zum 31. Oktober). Dies erlaubt eine optimale Nutzung dieser regionalen Ressource.

Die Fänge beim Seesaibling (13.5 Tonnen) und bei der Seeforelle (10.5 Tonnen) bleiben trotz Anstrengungen bei der Gewässersanierung und -revitalisation seit 2005 auf tiefem Niveau stabil. Nach 5 Jahren wurden 2012 die Untersuchungen bezüglich Effektivität der Besatzmassnahmen abgeschlossen. Die Resultate werden in Form einer Broschüre im Herbst den Fischern und Partnern zugänglich gemacht.

Die Fänge beim Hecht (42 Tonnen) sind leicht gestiegen und reihen sich in den Durchschnitt der Jahre 2001-2012 ein. Der Fischereidruck auf diese Art soll hoch gehalten werden, um den Frassdruck auf Salmoniden niedrig zu halten.

Der Fang von amerikanischen Krebsen (invasive Arten), erreichte 2012 über 7 Tonnen. Es ist erfreulich festzustellen, dass die französischen und waadtländischen Fischer diese lokale Ressource zu nutzen und vermarkten wissen.

Das von der EAWAG pilotierte Projekt zum Fischinventar im Genfersee wurde im September 2012 realisiert. Die Referenzsammlung, welche im naturhistorischen Museum in Bern geschaffen wurde, vermittelt wertvolle Informationen über die genetische Diversität und den Gehalt an Mikroumweltgiften in Fischen.

Die Fischereieröffnung der Salmoniden ist am 12. Januar 2014.