Medienmitteilung

Erneuerung der Schutzwälder

13/09/2013 | Dienststelle für Wald, Natur und Landschaft


Die Jäger haben eine wichtige Rolle zu spielen

 

(IVS).-. Der starke Hirschbestand bedroht lokal die Erneuerung der Schutzwälder. In diesem Zusammenhang und kurz vor der Jagderöffnung, ermutigt Staatsrat Melly, dem die zuständigen Dienststellen für Wald und Jagd unterstellt sind, die Jäger, die fixierten Abschussquoten zu erreichen.

 

Um die Erneuerung von Schutzwäldern sicherzustellen ist es in bestimmten Regionen des Kantons nötig, den Wildbestand zu senken. Es ist natürlich, dass sich Hirsche und Rehe von jungen Trieben und Rinde ernähren. Aber sobald die Fauna zu zahlreich wird, stellt sich ein Ungleichgewicht ein, welches die  Entwicklung von jungen Bäumen verhindert und die Vielfalt der Arten reduziert (Lärchen, Weisstannen, Vogelbeere). Das Fehlen der jungen Triebe fällt auf den ersten Blick nur wenig auf, aber die Folgen für die Schutzwälder (87% der Wälder des Kantons) machen sich längerfristig bemerkbar.

 

Die Dienststelle für Wald und Landschaft setzt sich für die Verjüngung der Schutzwälder ein. Demgegenüber sind je nach Region hohe Wildbestände zu verzeichnen (Val d’Illiez, linksufrig im Zentralwallis, östlich Raron, Goms). Diese waldbaulichen Eingriffe ermöglichen oft, dass sich die Situation für das Wild verbessert und der Jäger dem Wild besser begegnen kann. Sie bleiben allerdings ungenügend, weil sie sehr teuer sind.

 

Staatsrat Melly hebt hervor, dass „die Jäger in den kommenden fünfzehn Tagen eine entscheidende Rolle spielen indem sie das durch die Dienststelle für Jagd gesetzte Ziel mit dem Abschuss von 1800 Tieren erreichen“. Die fixierten Abschussprozente variieren je nach Hirschregion und nehmen Rücksicht auf die Notwendigkeit, bestimmte Wälder zu schützen. 45 Fenster sind zur besseren Hirschbejagung in den Banngebieten geöffnet worden. Je nachdem wie gross am Ende der Jagd der Unterschied zwischen den gesetzten Zielen und der Realität im Gelände ist, könnte die Regulierung der Bestände über eine Sonderjagd oder  mit Hilfe der Wildhüter erfolgen.

 

2013 sind im Wallis 5‘800 Hirsche gezählt worden. Der Bestand ist aktuell zu hoch, auch wenn die Tiere gut verteilt sind. In der gesamten Schweiz nehmen die Populationen zu und breiten sich aus; sie erreichen heute neue Höchststände.






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