Medienmitteilung

Viszeralchirurgie in Sitten - Esther Waeber-Kalbermatten nimmt Stellung

04/09/2013 | Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur


Hochspezialisierte Viszeralchirurgie im Spital Sitten –

Stellungnahme der Departementsvorsteherin

(IVS).- Die Vorsteherin des Departements für Gesundheit, Soziales und Kultur (DGSK), Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten, begrüsst die von Spital Wallis (GNW) getroffenen Entscheidungen in Bezug auf die zwei Todesfälle infolge Interventionen in der Viszeralchirurgie. Zusätzlich wird das DGSK ein externes und neutrales medizinisches Gutachten über die hochspezialisierte Viszeralchirurgie und ihrer Organisation lancieren.

Publizierte Fälle der Aufsichtskommission unterbreitet

Das DGSK wird das Gutachten betreffend die beiden  Todesfälle im Chirurgiedepartement im Spital Sitten, welches durch das Spital Wallis (GNW) in Auftrag gegeben wurde, mitverfolgen. So hat sich das Departement bereits  nach der Zusammensetzung der medizinischen Kommission, die mit diesem Gutachten beauftragt wurde, dem Inhalt dieses  Mandats und den vereinbarten Fristen erkundigt. Die Ergebnisse müssen dem Departement  so rasch wie  möglich mitgeteilt werden. Wie es das administrative Verfahren vorsieht, müssen beide von den Medien aufgegriffenen Fälle  auch der kantonalen Aufsichtskommission der Gesundheitsberufe gemeldet werden.

Provisorische Massnahmen bis zum Vorliegen des Gutachten des GNW

Die Vorsteherin des DGSK begrüsst die Entscheidung, bis zum Vorliegen der  Ergebnisse des Gutachtens keine hochspezialisierten Leistungen mehr anzubieten. Während dieser Zeit werden Walliser Patienten, die sich einer derartigen Operation unterziehen müssen, in einem ausserkantonalen Spital behandelt, welches  im Rahmen der interkantonalen Vereinbarung einen Leistungsauftrag für diese Leistungen der hochspezialisierten Medizin erhalten hat.  Der Kanton Wallis übernimmt allfällige Tarifunterschiede wie auch bei anderen medizinischen Eingriffen, die nicht im Wallis durchgeführt werden können.

Externes unabhängiges Gutachten über die hochspezialisierte Viszeralchirurgie

Die hochspezialisierte Medizin (HSM) ist seit 2009 Inhalt einer interkantonalen Planung. Nach einer Prüfung im Auftrag des HSM-Beschlussorgans wurde das Spital Sitten zertifiziert, die Kriterien, die für bestimmte Leistungen der hochspezialisierten Viszeralchirurgie aufgestellt wurden, zu erfüllen. Es hat ein Mandat für zwei Jahre (2014–2015) in diesem Bereich erhalten.

Angesichts der Herausforderungen, welche die Vergabe der Mandate in der hochspezialisierten Medizin (Attraktivität für Berufsleute, Entwicklung anderer Leistungen, Ausbildung der Ärzte usw.) mit sich bringt, hat das DGSK zusätzlich entschieden, ein externes und unabhängiges Gutachten über die hochspezialisierte Viszeralchirurgie in Auftrag zu geben. Dieses Gutachten konzentriert sich auf eine Überprüfung der Patientendossiers von 2011 bis heute sowie auf die Organisation der Betreuung und soll aufzeigen, wie die Leistungen der hochspezialisierten Viszeralchirurgie im Wallis unter Einhaltung der Kriterien Sicherheit und Qualität entwickelt werden können.

MM