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Rechnung 2018 Einmalige Erträge verbessern das Ergebnis

01/04/2019 | Kantonale Finanzverwaltung

Die Rechnung des Staates Wallis schliesst für das Jahr 2018, in einem erfreulichen Konjunkturumfeld, mit positiven Resultaten ab. Sie weist einen Ertragsüberschuss von 8,7 Millionen Franken und einen Finanzierungsüberschuss von 19,5 Millionen aus. Dank der Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und der Zunahme der Steuererträge und Bundesbeiträge konnte der Staatsrat im Hinblick auf die anstehenden Herausforderungen verschiedene Einlagen in Spezialfinanzierungen vornehmen.

Der Ertrag der Erfolgsrechnung beläuft sich auf 3,79 Milliarden Franken und übertrifft den Aufwand um 8,7 Millionen. Das Ergebnis vor Abschreibungen und Wertberichtigungen des Verwaltungsvermögens beträgt 215 Millionen und ermöglicht es die Nettoinvestitionen vollständig zu decken und einen Finanzierungsüberschuss von 19,5 Millionen Franken zu erzielen.

Erfolgsrechnung

Dem Ertragsüberschuss von 8,7 Millionen liegen ein Betriebsergebnis von 136,8 Millionen und ein Finanzergebnis von 41,2 Millionen zugrunde und ergeben zusammen ein operatives Ergebnis von 178 Millionen Franken. Der resultierende Aufwandüberschuss von 169,2 Millionen Franken beim ausserordentlichen Ergebnis bildet ein Gegengewicht zum Ertragsüberschuss beim operativen Ergebnis.

Auf der Ertragsseite erklären zwei markante Faktoren die Verbesserung der Ergebnisse. Einerseits sind die Steuereinnahmen um 185,3 Millionen Franken höher als budgetiert, eine Zunahme, die sich über fast alle Steuerarten erstreckt und sich insbesondere durch die Erfassung von Einnahmen aus ausserordentlichen Fällen, die Zunahme der Zahl von Steuerpflichtigen, die Zunahme des Durchschnittseinkommens oder die von Walliser Unternehmen erzielten Ergebnisse erklärt. Andererseits hat das Wallis aufgrund des hervorragenden Ergebnisses der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im Jahr 2017 53,7 Millionen am Anteil der Gewinnausschüttung der SNB erhalten.

Die Erhöhung des Ertrags ermöglicht, mehr Mittel als vorgesehen, für die verschiedenen Fonds und Rückstellungen bereitzustellen. Folglich wurden gesamthaft 100 Millionen in den Fonds zur Finanzierung der Infrastrukturgrossprojekte des 21. Jahrhunderts und 50 Millionen Franken in den Kompensationsfonds für Ertragsschwankungen zugewiesen. Immer noch auf der Aufwandsseite ist die Rechnung 2018 geprägt von einer Rückstellung von 100 Millionen Franken für Altersleistungen zulasten des Arbeitgebers zur Finanzierung der eingegangenen Verpflichtungen aufgrund der Strukturreform der Pensionskasse des Staates Wallis (PKWAL), zuzüglich einer Einlage von 30 Millionen in den Spezialfinanzierungsfonds für die staatlichen Vorsorgeeinrichtungen (GSVE). Die Mittelausstattung der Fonds erlaubt es anstehenden Herausforderungen in Bezug auf den interkantonalen Finanzausgleich und die eidgenössische Steuerreform für Unternehmen (STAF) vorwegzunehmen.

 

Schlussendlich benötigten die Unwetterschäden Nachtragskredite in der Höhe von 43,5 Millionen (inklusive Investitionen) in den Bereichen Kantonsstrassen, Wasserläufe, Landwirtschaft, Wälder und forstliche Erschliessungswege. Die Zunahme der Erträge erlaubte es diese zusätzlichen Ausgaben zu decken.

Investitionen

Im Jahr 2018 hat der Staat 445,9 Millionen Franken investiert:

  • 251,4 Millionen wurden in die Anlagen investiert, insbesondere Investitionen in den Strassenbau, in die Gebäude des Staates und die 3. Rhonekorrektion;
  • 147 Millionen wurden zur Finanzierung der Beteiligungen an Investitionen Dritter entrichtet, hauptsächlich an die Gemeinden;
  • 47,5 Millionen wurden in Form von Darlehen gewährt.

Die Investitionsausgaben fallen tiefer aus als die Budgetprognosen, die ein Bruttoinvestitionsvolumen von 552,8 Millionen Franken erlaubten. Einige Verschiebungen, Verzögerungen, Beschwerden und Verfahren haben das Vorankommen der Arbeiten in verschiedenen Bereichen verlangsamt.

Nach Berücksichtigung der realisierten Investitionseinnahmen, schliesst die Investitionsrechnung mit Nettoinvestitionen von 195,6 Millionen Franken zu Lasten des Staates Wallis ab.

Bilanz

Die Eröffnungsbilanz per 01. Januar 2018 wurde gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2017 nach den Grundsätzen und Fachempfehlungen des neuen harmonisierten Rechnungslegungsmodells für die öffentlichen Institutionen HRM2 erstellt. Diese Umsetzung hatte Kontenreklassifikationen und Anpassungen bei den Beteiligungen und den Rückstellungen im Bereich der Vorsorge zur Folge.

Am 31. Dezember 2018 beläuft sich das Eigenkapital auf 866,4 Millionen Franken, was einer Zunahme von 185,5 Millionen gegenüber dem Stand vom 01. Januar 2018 entspricht.

 

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