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Förderstipendien für die Forschung Vallesiana - Präsentation, Bilanz und Perspektiven

06/12/2018 | Dienststelle für Kultur

Nach der Gründung der Serviceplattform Vallesiana im Jahr 2016 hat die Dienststelle für Kultur über die Direktoren ihrer drei Institutionen, dem Staatsarchiv Wallis, der Mediathek Wallis und der Kantonsmuseen, ein Stipendienprogramm eingerichtet. Damit soll die auf universitärem Niveau betriebene Forschung im Wallis gefördert werden. Zwei Jahre später bietet sich die Gelegenheit, eine Bestandsaufnahme der Situation vorzunehmen und eine erste Bilanz zu ziehen.

Vallesiana: eine virtuelle Plattform und ein physischer Raum

Der Bereich Vallesiana, in dem sich die drei kantonalen Kultureinrichtungen zusammengeschlossen haben, öffnete im Mai 2016 im Gebäude der Arsenaux in Sitten seine Pforten. Er bietet nicht nur Zugang zu den Beständen dieser Institutionen, sondern auch zu einer Präsenzbibliothek, die verschiedenen Dimensionen des Wallis gewidmet ist. Gleichzeitig ermöglicht die Plattform www.vallesiana.ch die Einsichtnahme in die beschreibenden Notizen des Kulturguts dieser Institutionen. Diese gemeinsame Serviceplattform soll zur «Fabrik der Walliser Geschichte» beitragen und Begegnungen und den Austausch zwischen Fachleuten und Laien, die in den Bereichen Gesellschaft, Territorium und Kulturerbe des Wallis arbeiten, ermöglichen und fördern.

Forscherbörse Vallesiana

Seit 2017 vergibt Vallesiana bis zu drei jährliche Stipendien an vielversprechende Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, um sie ermutigen, an Beständen oder Sammlungen aus dem Staatsarchiv, der Mediathek Wallis und den Kantonsmuseen zu arbeiten. Im Frühjahr werden zwei Stipendien für Nachwuchsforschende im Wert von 10'000 Franken und eines für bereits etablierte Wissenschaftler im Wert von 20'000 Franken ausgeschrieben. Eine Fachkommission vergibt die Stipendien auf Grundlage von Bewerbungen und eingereichten Projekten der Kandidaten. Diese Forschungsfördermittel verfolgen mehrere Ziele: die Erschliessung und Bekanntmachung der Sammlungen der kantonalen Kultureinrichtungen; die Förderung, Stärkung oder Erweiterung der von den Institutionen selbst durchgeführten Forschung; die Förderung der Vernetzung der Vallesiana mit den Universitäten und der Wissenschaft; die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Wallis; den Nachwuchswissenschaftlern mehr Sichtbarkeit zu verschaffen.

Bisher vier Stipendien vergeben

Bislang haben eine Forscherin und drei Forscher von den Forschungsstipendien profitiert. Rebecca Crettaz (Nachwuchs, 2017) forscht zur «Praxis der administrativen Versorgung im Wallis bis 1980»; Alexandre Elsig (etabliert, 2017) zu «Belastete Berge. Eine Geschichte der industriellen Verschmutzung im Rhonetal»; Oliver Rendu (Nachwuchs, 2018): zu «Das Dorf Vissoie im 14. und 15. Jahrhundert»; und Sébastien Guillet (etabliert, 2018) zur «Rekonstruktion der Auswirkungen der Lawinenkatastrophen vom Februar 1720 im Kanton Wallis». Die Arbeiten der Stipendiaten 2017 werden auf dem nächsten jährlichen Forschungsforum Wallis, das am 25. Januar 2019 im Gebäude der Arsenaux in Sion stattfindet, der Öffentlichkeit vorgestellt.

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