Medienmitteilung

Fischerei im Genfersee 2017 - Erneuter Rückgang der Felchenfänge

17/10/2018 | Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere

Die internationale Kommission für die Fischerei im Genfersee hat sich am 11. Oktober zu ihrer ordentlichen Sitzung in der Präfektur von Thonon-les-Bains getroffen. Mit über 847 Tonnen gefangenem Fisch ging der Fischertrag im Jahre 2017 verglichen mit dem Vorjahr generell zurück (-19,1%).

2017 wurden mehr als 7000 Jahrespatente und fast 12‘000 Kurzzeitpatente von den schweizerischen und französischen Behörden ausgestellt. Diese Zahlen zeugen von der anhaltenden Beliebtheit der Freizeitfischerei im Genfersee. Die Berufsfischerei (138 Berufsfischer) erzielt unter Einbezug aller Fischarten mit 766 Tonnen die höchsten Erträge (90,4%).

Die Haupterträge der Fischerei im Genfersee werden immer noch bei den zwei selben Fischarten erzielt: den Felchen mit der markant höchsten Menge (476 Tonnen) und den Egli (239 Tonnen). Bei den Felchen wird zum dritten Mal hintereinander ein markanter Rückgang festgestellt (-260 Tonnen, d.h. 35,3% verglichen mit 2016).

Aufgrund der Wichtigkeit der beiden Arten hat die Kommission beschlossen, ihre Arbeit betreffend die Entwicklung dieser Arten weiterzuführen und ein wissenschaftliches Monitoring reaktiviert. Zur Gewährleistung einer wirksamen und nachhaltigen Bewirtschaftung des Bestandes wurden erste Massnahmen zum Erhalt der Muttertiere und zur Reduktion des Fischereidruckes auf die Felchen zu Beginn des Jahres beschlossen. Jeder Vertragsstaat wird einen entsprechenden Entscheid erlassen. 2017 und 2018 wurde ein zusätzliches Kontingent von mehreren Millionen Brütlingen aus lemanischen Fischzuchtanstalten im See ausgesetzt.

Bei den anderen Arten wurden, verglichen mit 2016, beim Hecht eine Zunahme der Fänge um 4,1 Tonnen (9,5 %, d.h. 47,1 Tonnen) sowie 4,8 Tonnen (28,2 %) beim Seesaibling (21,8 Tonnen) festgestellt; dagegen gingen die Fänge bei den Forellen (8,6 Tonnen) um 2,4 Tonnen zurück (-21,8%). Zum zweiten Mal hintereinander erhöhten sich bei den Egli die Fänge (+47 Tonnen, d.h. 24,5 %).

Beim Signalkrebs (nicht einheimische invasive Art) wurde, verglichen mit 2016, ein markanter Anstieg der Fänge (+ 25,3 %) auf 16,3 Tonnen verzeichnet.

Die Fischereieröffnung für die Salmoniden findet am 13. Januar 2019 statt.