Medienmitteilung

Fortsetzung der Untersuchungen im Quecksilberperimeter - Erste Resultate von Flächen im öffentlichen Interesse

11/10/2018 | Dienststelle für Umwelt

Die ersten Resultate der Quecksilber-Untersuchungen auf den Flächen im öffentlichen Interesse im umfassenden Quecksilberperimeter liegen vor. Diese zeigen, dass die Mehrheit der neu untersuchten öffentlichen Flächen zwischen Niedergesteln und Gamsen unbelastet ist. Gemäss heutigem Untersuchungsstand sind eine Parzelle in Baltschieder und drei in Brigerbad sanierungsbedürftig. In einer weiteren Etappe werden die Belastungen nun eingehender untersucht, um bei Bedarf die Sanierungsarbeiten planen zu können.

Im November 2016 hat die Dienststelle für Umwelt (DUW) einen umfassenden Quecksilberperimeter definiert, in welchem eine Quecksilberbelastung des Bodens nicht ganz ausgeschlossen werden kann. In diesem Perimeter muss zum einen bei sämtlichen Bauvorhaben mittels Bodenuntersuchungen sichergestellt werden, dass kein belastetes Material in Umlauf gebracht wird. Zum anderen hat die DUW in diesem Perimeter die Untersuchung von öffentlichen Flächen mit sensibler Nutzung (z.B. Kinderspielplätze und Schulen) durch die Lonza AG veranlasst. Die Flächen wurden in Rücksprache mit den Gemeinden festgelegt.

Im August 2018 wurden in den Gemeinden Niedergesteln, Raron, Visp, Baltschieder, Lalden und Brig-Glis (Gamsen und Brigerbad) insgesamt 134 Flächen auf 26 Parzellen untersucht. Die seit Ende September der DUW vorliegenden Resultate zeigen, dass 120 Flächen (rund 90%) unbelastet sind. Insbesondere erwiesen sich sämtliche untersuchten Schulgelände als unbelastet. Der Fussballplatz in Lalden ist lokal leicht mit Quecksilber belastet, aber gemäss vorliegenden Ergebnissen nicht sanierungsbedürftig, da der Sanierungswert von 2 mg Hg/kg nicht überschritten wird. Vier weitere Parzellen sind sanierungsbedürftig (> 2 mg Hg/kg), wobei die maximale Belastung lokal 7.7 mg Hg/kg beträgt. Bei den betroffenen sanierungsbedürftigen Parzellen handelt es sich um den Nebenplatz des Sportplatzes in Baltschieder und um einen Teilbereich des Campings in Brigerbad. Das Terrain der Bäder ist gemäss heutigem Untersuchungsstand nicht sanierungsbedürftig. Auf den fünf belasteten Parzellen werden nun weitere Untersuchungen durchgeführt, um die Quecksilberbelastungen besser einzugrenzen bevor mit der Sanierung begonnen werden kann.

Die Inhaber der betroffenen Parzellen wurden bereits informiert. Die sanierungsbedürftigen Flächen dürfen vorläufig nicht mehr von spielenden Kindern genutzt werden. Unterhalb eines Quecksilberwerts von 2 mg Hg/kg sind die Böden ohne Einschränkungen nutzbar.

Die Sanierungsarbeiten im Siedlungsgebiet und die weiteren Untersuchungen in der Landwirtschaftszone sowie entlang des Grossgrundkanals schreiten planmässig voran. Über den aktuellen Stand der Sanierungsarbeiten im Siedlungsgebiet sowie den umfassenden Quecksilberperimeter können sich Interessierte laufend unter https://www.vs.ch/grossgrundkanal und http://quecksilber.lonza.com informieren.