Medienmitteilung

Monitoring der Langzeitpflegeplanung 2016-2020 - Bedarfsgerechte Leistungsentwicklung

09/10/2018 | Dienststelle für Gesundheitswesen

Der Staatsrat plant das Langzeitpflegeangebot so, dass die ältere Bevölkerung im Kanton Wallis einen bedarfsgerechten Zugang zu Pflege- und Hilfeleistungen erhält. Ein Monitoringbericht der Dienststelle für Gesundheitswesen zeigt, wie die Ziele für den Zeitraum 2016-2020 umgesetzt werden. Das Angebot im Bereich Pflege zu Hause (Spitex) wird ausgebaut und die Anzahl Langzeitpflegebetten in Alters- und Pflegeheimen steigt im geplanten Ausmass an. Das Angebot an Kurzaufenthaltsplätzen und Tagesstrukturen in Alters- und Pflegeheimen wächst, muss in gewissen Regionen jedoch noch ausgebaut werden.

Die Langzeitpflegeplanung 2016-2020 ist vom Staatsrat im Januar 2016 angenommen worden. Die grossen Anstrengungen der verschiedenen Leistungsanbieter führen zu erfreulichen Fortschritten bei der Umsetzung.

Die Anzahl Langzeitbetten in Alters- und Pflegeheimen entwickelt sich gemäss den gesetzten Zielen. Gleichzeitig wurden verschiedene Angebote ausgebaut (Pflege und Hilfe zu Hause, Tagesstrukturen, Kurzaufenthalte im Alters- und Pflegeheim), die im Alter das Wohnen zu Hause so lange wie möglich ermöglichen. Die Pflege zu Hause wurde weiter ausgebaut und nähert sich dem Ziel für 2020 an (1.26 Stunden pro Einwohner/in).

Zur Entlastung von betreuenden Angehörigen werden Kurzaufenthaltsbetten in Alters- und Pflegeheimen geschaffen. Um die Planungsziele zu erreichen, braucht es bis 2020 in der Region Siders mindestens sechs zusätzliche Kurzaufenthaltsbetten und zusätzliche Plätze in Tagesstrukturen im Oberwallis (21), Siders (29) und Sitten/Hérens/Conthey (12). Hilfe und Begleitung zu Hause nehmen hingegen nur schwach zu. Diese Angebote müssen ausgebaut werden – insbesondere auch um betreuende Angehörige zu entlasten. Es handelt sich um eine der Prioritäten der Leistungsverträge, die zwischen den sozialmedizinischen Zentren (SMZ) und dem Gesundheitsdepartement abgeschlossen wurden.

Daneben werden schrittweise die zehn Empfehlungen der Planung 2016-2020 umgesetzt. Mehrere Massnahmen konnten konkretisiert werden, unter anderem die Festlegung von Zugangskriterien für die passende Versorgung und die Reduktion des Pensionspreises für Kurzaufenthalte im Alters- und Pflegeheim auf 50 Franken pro Tag. Weitere Bestrebungen wie die Schaffung einer Datenbank für eine Warteliste für Alters- und Pflegeheimplätze durch die AVALEMS oder die in Kürze durchgeführte Vernehmlassung zu einem Entwurf für die Reduktion des Betreuungspreises in Tagesstrukturen sind im Gange. Ab diesem Herbst sind zudem Arbeitsgruppen damit beauftragt, das kantonale Demenzkonzept umzusetzen und ein Konzept für sozialmedizinisch betreutes Wohnen zu erarbeiten. Um die Pflegekoordination zu verbessern, streben zwei Pilotprojekte die regionale Vernetzung der Leistungsanbieter an: eines in der Region Siders mit der Inbetriebnahme des zukünftigen APH Résidence Planzette durch das SMZ und das andere in der Region Monthey, um eine umfassende und koordinierte Betreuung zwischen den Partnern anzubieten.