Medienmitteilung

Hochjagdbilanz 2018 - Eröffnung einer Nachjagd auf den Hirsch

03/10/2018 | Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere

Nach Ende der Hochjagd 2018 fällt die Bilanz der Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) durchzogen aus. Die Anzahl Hirschabschüsse ist in den meisten Hirschregionen ungenügend in Bezug auf die diesjährige Jagdplanung. Deshalb ist in einigen Regionen des Kantons eine Nachjagd erforderlich, insbesondere um das Gleichgewicht zwischen Wald und Wildtieren zu gewährleisten.

Generell ist zu erwähnen, dass die ungünstigen Wetterbedingungen (grosse Hitze während der Hochjagd sowie Hitzesommer) das Erreichen der vorgegebenen Ziele der diesjährigen Jagdplanung zum Teil erheblich erschwert haben.

Die Zahl des geschossenen Rotwilds beläuft sich für die Hochjagd 2018 auf 1416 (1898 im Vorjahr), während die Planvorgabe auf 2122 lautete. In fast allen wichtigen Hirschregionen wurden die Planvorgaben nicht erreicht, wobei der fehlende Anteil zum geplanten Abschuss regional unterschiedlich ausfällt. Durch die für die Jahreszeit extremen Temperaturen war das Rotwild tagsüber wenig aktiv und der Brunftbetrieb verlief sehr diskret, weshalb auch diesbezüglich wenig Bewegung verzeichnet wurde. Vielerorts war auch das Nahrungsangebot oberhalb der Waldgrenze aufgrund der extremen Sommerhitze und der damit verbundenen Trockenheit begrenzt, was dazu führte, dass sich das Rotwild in den schwieriger zu bejagenden Waldgebieten aufhielt.

Die Zahl der erlegten Gämsen beläuft sich auf 2406, was gegenüber 2017 einen Rückgang von 428 Tieren darstellt. Diese rückläufige Tendenz wurde aufgrund der hohen Winterverluste und der damit zusammenhängenden Änderungen der Jagdmodalitäten, welche für diese Saison eingeführt wurden, so erwartet. Die Feinanalyse der Strecke wird im Verlaufe des Herbsts erfolgen und im Rahmen der jährlichen Jagdstatistik publiziert.

Die Jäger erlegten weiter 390 Rehgeissen, gegenüber 467 im Vorjahr. Die Streckenabnahme hängt einerseits mit dem harten Winter und wie beim Rotwild mit der grossen Trockenheit zusammen.

Um die für die Rotwildjagd festgelegten Ziele (mindestens 1061 weibliche Tiere) zu erreichen, plant der Kanton nun in einigen Regionen, in denen die Abschussvorgaben klar nicht erfüllt wurden, eine Nachjagd durchzuführen. Dabei müssen mindestens noch 330 Stück weibliches Rotwild im Rahmen der Nachjagd und vereinzelten Zusatzabschüssen durch die Wildhüter erlegt werden. Die gezielte, gemäss Planung vorgesehene Begrenzung der Rotwildpopulationen, ist eine der prioritären Aufgaben der DJFW. Die Stabilisierung oder in einzelnen Gebieten erforderliche Reduzierung des Bestands ist einerseits für die Gewährleistung der Schutzfunktion der Schutzwälder und andererseits für die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts zwischen den verschiedenen Wildtierarten erforderlich. Auch artintern konkurrenziert sich der Rotwildbestand in einzelnen Regionen, was sich in einer geringeren Konstitution der Tiere bemerkbar macht.

Die Modalitäten der Nachjagd sowie die Jagdgebiete werden im Amtsblatt vom 12. Oktober 2018 bekannt gegeben. Anmelden dürfen sich alle Jäger mit Wohnsitz im Wallis, die für 2018 ein Jagdpatent für die Hochjagd gelöst haben. Parallel dazu werden die Berufswildhüter wie jedes Jahr Regulierungs- und Hegeabschüsse vornehmen (Abschuss schwacher Tiere oder zwecks Vermeidung von Kulturschäden). Das letzte Mal gab es eine Nachjagd im Jahr 2016.