Medienkonferenzen

Biodiversität - Engagement der Walliser Landwirtschaft zugunsten von Natur und Landschaft

27/09/2018 | Dienststelle für Landwirtschaft

Die Förderung der Biodiversität und der Landschaft ist eine der Prioritäten der Walliser Agrarpolitik. Seit einigen Jahren engagiert sich der Kanton stark für die Umsetzung von Programmen, welche die Landwirte dazu ermuntert, den natürlichen Lebensraum zu bewahren. Diese kantonale Strategie ist erfolgreich, so dass sie auch mit der neuen Agrarpolitik des Bundes ab 2022 (AP22+) fortwähren soll.

2014 orientierte sich die nationale Agrarpolitik zugunsten von Natur und Landschaft. Der Kanton Wallis investierte insgesamt mehr als 2.5 Millionen Franken und mobilisierte zahlreiche Ressourcen, um allen Walliser Bewirtschaftern die Möglichkeit zu bieten, an den Programmen zum Erhalt des natürlichen Lebensraums teilzunehmen. 2017 betrugen die Jahresbeiträge an Landwirte, die an diesen Projekten teilnahmen, 9 Millionen Franken für die ökologische Qualität (davon 4.3 Millionen Franken für die Alpbetriebe), 6.9 Millionen Franken für Massnahmen zugunsten von Agrar- und Umweltnetzwerken und 7.5 Millionen Franken für Programme zugunsten der Landschaftsqualität. Die jährlichen Direktzahlungen für Natur und Landschaft stiegen somit von 1.4 Millionen Franken im 2013 auf 23.4 Millionen Franken im 2017.

Der Schwerpunkt lag vor allem bei zwei Projektarten. Vernetzungsprojekte ermöglichen je nach Region den Erhalt, ja gar die Ausdehnung der Arten. So konnten beispielsweise bedrohte Vögel dank den von den Landwirten realisierten Massnahmen wie das Belassen eines Teils der Felder als Brachland erhalten bleiben. Landschaftsqualitätsprojekte verfolgen ihrerseits das Ziel, visuell attraktive und vielfältige Landschaften zu erhalten, zu fördern und weiterzuentwickeln. Die Anpflanzung von Baumalleen und eine Vielfalt an Rebstöcken sind einige Beispiele.

Die hohe Teilnahmequote der Landwirte ist der Beweis für das Interesse an diesen Programmen. Die Biodiversitätsförderflächen mit hohem ökologischem Wert bestellen einen Anteil von 14 Prozent an den Nutzflächen. Derzeit entsprechen 43 Prozent der Alpweiden den Qualitätskriterien. Ein Drittel, beziehungsweise zwei Drittel aller landwirtschaftlichen Flächen des Kantons stehen unter einem Vernetzungs- oder Landschaftsvertrag.

Die dynamische und proaktive Politik des Kantons bezüglich der Entwicklung dieser Projekte ermöglichte es, die Bewirtschafter bei der Umsetzung der Massnahmen zugunsten von Natur und Landschaft breit zu unterstützen. Dank dem Engagement letzterer ist diese Politik sowohl auf ökologischer als auch auf landschaftlicher Ebene ein Erfolg. Der Kanton möchte, dass diese Programme im Rahmen der künftigen Agrarpolitik 2022 deutlich erhalten bleiben.