Die Obstkulturen in gewissen Regionen des Mittelwallis sehen sich mit einem neuen Schädling konfrontiert: die Schmierlaus. Sie befällt Aprikosen-, Birnen- und Apfelbäume. Seit 2016 gibt die Dienststelle für Landwirtschaft (DLW) Empfehlungen an die Berufsleute ab, um diesen Schädling unter Kontrolle zu bringen. Aufgrund der grossen Schäden trafen sich nun der Bund, der Kanton und die betroffenen Kreise für eine Standortbestimmung und eine Diskussion um die Bekämpfungsmassnahmen.

Die Schmierlaus ist ein Schädling, der die Bäume befällt. Der Schädling kann anhand von weissen Flecken auf den Früchten ausgemacht werden. Seine Anwesenheit im Wallis wurde erstmals 2015 entdeckt, als einige Aprikosenkulturen einen grossen Schaden erlitten. Der Kanton hatte den betroffenen Produzenten empfohlen, die befallenen Parzellen nach der Ernte zu behandeln.

2016 und danach 2017 wurden einige der in den Vorjahren befallenen Aprikosenparzellen ab Beginn der Vegetation verfolgt. Die Ergebnisse der Behandlungen waren teilweise wirksam. Ein zweiter Befall auf Birnen-, Apfel- und Aprikosenbäumen wurde gemeldet.

2018 wurden ab dem Frühling Beobachtungen zur geographischen Verteilung und Entwicklung der Populationen vorgenommen. Der Kanton organisierte Informationssitzungen für die Produzenten, praktische Versuche und regelmässige Empfehlungen. Trotz den Massnahmen der Produzenten sind je nach Parzellen heterogene Schäden festzustellen. An manchen Orten sind alle Früchte befallen, sodass die wirtschaftlichen Einbussen hoch ausfallen können.

Aufgrund des Ausmasses dieses Schädlings fand am Dienstag, 21. August 2018 eine Sitzung mit dem Vorsteher des Departements für Volkswirtschaft und Bildung (DVB), einer Delegation der Produzenten, der Präsidenten der Walliser Landwirtschaftskammer (WLK) und der Walliser Obst- und Gemüsebranchenorganisation (IFELV) sowie den kantonalen und nationalen Pflanzenschutzfachleuten (BLW) statt. An dieser Sitzung konnte eine Standortbestimmung durchgeführt, die Sorgen der Branche angehört und Massnahmen zur Eindämmung der Schäden durch diesen Schädling diskutiert werden. Zurzeit wird ein Massnahmenkatalog ausgearbeitet, der 2019 umgesetzt wird.