Medienmitteilung

Kanton Wallis schafft neuen «Preis für Kultur und Wirtschaft» - Die Fondation Pierre Gianadda ist erste Preisträgerin

06/07/2018 | Dienststelle für Kultur

Der Staatsrat vergibt erstmals den neugeschaffenen «Kultur- und Wirtschaftspreis Wallis». Mit diesem Preis soll eine Institution, ein Unternehmen oder eine Veranstaltung geehrt werden, die zur kulturellen wie auch zur wirtschaftlichen Entwicklung beiträgt. In seiner ersten Ausgabe geht der Preis an die Fondation Pierre Gianadda in Martinach.

Wertschätzung der gemeinsamen Entwicklung von Kultur und Wirtschaft

Aufgrund einer gemeinsamen Initiative des Departements für Gesundheit, Soziales und Kultur und des Departements für Volkswirtschaft und Bildung hat der Staatsrat den «Kultur- und Wirtschaftspreis Wallis» geschaffen. Damit soll das Engagement einer Institution, eines Unternehmens oder einer Veranstaltung, die ihre Tätigkeit der Kultur- und Wirtschaftsentwicklung widmet, geehrt und anerkannt werden. Der mit 20‘000 Franken dotierte Preis soll jährlich vergeben werden.

Die Auswahlkriterien

Der Preisträger wird vom Staatsrat aufgrund folgender Kriterien ausgewählt: von Kultur- wie Wirtschaftskreisen anerkannte Originalität, Qualität und Vorbildcharakter der Produktionen und Realisierungen; Reichweite und langfristige nationale und internationale Ausstrahlungskraft; kulturelle und wirtschaftliche Auswirkungen für das Wallis; solides und langfristiges Finanzierungsmodell.

Fondation Pierre Gianadda - Erste Preisträgerin

Die Fondation Pierre Gianadda in Martinach wird mit dem ersten «Kultur- und Wirtschaftspreis Wallis» ausgezeichnet. Die seit dem 19. November 1978 öffentlich zugängliche Stiftung feiert dieses Jahr ihren 40. Geburtstag. Sie wurde von Léonard Gianadda in Erinnerung an seinen Bruder Pierre gegründet, der 1976 bei einem Unfall sein Leben verlor. Die Stiftung wurde auf einem von ihrem Gründer zur Verfügung gestellten Landstück erbaut. Dort wurde ausserdem ein keltischer Tempel gefunden, der im Zentrum des Gebäudes erhalten ist.

Mit dem gallo-römischen Museum, das die kantonalen archäologischen Sammlungen vom Fundort Martinach zeigt, mit einem Raum für Sonderausstellungen und Konzerte sowie einem Automobilmuseum, war die Stiftung von Anfang an als dynamischer Ort konzipiert. Zu dieser anfänglichen Infrastruktur kam 1984 ein Skulpturenpark hinzu, dessen Dauerausstellung Werke international anerkannter Künstler des 20. Jahrhunderts umfasst. Mitte der 1990er-Jahre wurde die Stiftung um einen zweiten Ausstellungsort, das Vieil Arsenal, und den Pavillon Szafran erweitert.

Die Stiftung beschäftigt rund 30 Angestellte und weist ein Jahresbudget von über sieben Millionen Franken aus. Es ist ihr gelungen, sich in der Welt der Kunst einen soliden Ruf zu erarbeiten. In den vergangenen 40 Jahren hat sie nahezu zehn Millionen Besucher und Besucherinnen empfangen.

Dieses weitgehend durch private Mäzene finanzierte Kulturunternehmen leistet einen bemerkenswerten Beitrag zum Angebot der Tourismusdestination Wallis. Die auf nationaler wie internationaler Ebene bekannte und anerkannte Stiftung trägt zur Bekanntheit des gesamten Kantons bei. Ihr 40. Geburtstag ist der Beweis für ihre Beständigkeit und Nachhaltigkeit.

Dokumente

Bildmaterial