Medienmitteilung

3. Rhonekorrektion - Gutachten des Bundes zur Kostenschätzung

21/06/2018 | Dienststelle Hochwasserschutz Rhone

Der Kanton Wallis hat die Ergebnisse des Gutachtens des Bundes zur Kostenschätzung des Generellen Projekts der 3. Rhonekorrektion (GP-R3) zur Kenntnis genommen. In ihrem Bericht kommt die vom Bundesamt für Umwelt beauftragte Expertengruppe zum Schluss, dass die Baukosten angesichts der im Generellen Projekt enthaltenen Massnahmen plausibel und verhältnismässig sind. Diese Erkenntnis ist ein wichtiger Schritt im Hinblick auf die Gewährung des eidgenössischen Verpflichtungskredits von einer Milliarde Franken, der für die Fortführung der Arbeiten benötigt wird.

Die Kosten der 3. Rhonekorrektion wurden auf der Grundlage des Generellen Projekts (GP-R3) bestimmt. Sie werden in dieser Projektphase auf 3.4 Milliarden Franken für den Kanton Wallis - und inklusive jener des Kantons Waadt - auf 3.6 Milliarden Franken geschätzt. Diese Kostenschätzung umfasst über zwei Milliarden Franken für Baukosten und eine Milliarde für die Projektierung, für landwirtschaftliche Begleitmassnahmen, für Personalkosten sowie Diverses und Unvorhersehbares.

Die Experten haben die Baukosten des GP-R3 mit Hilfe zweier Methoden überprüft. Zum einen, indem sie für einen Testabschnitt ihre eigene Kostenkalkulation erstellten, zum anderen, indem sie einen Kostenvergleich mit anderen Wasserbauprojekten in der Schweiz anstellten. Auch wenn die Baukosten höher sind als bei anderen Hochwasserschutzprojekten in der Schweiz, zeigen die Ergebnisse, dass diese angesichts der im GP-R3 enthaltenen Massnahmen plausibel und verhältnismässig sind.

In ihrem Bericht geben die Experten auch Empfehlungen ab, denen der Kanton Wallis nachkommen wird, wie zum Beispiel einerseits ein Überdenken der Risikoanalyse der potenziellen Mehrkosten (gegenwärtig auf ca. 20 Prozent geschätzt) und andererseits die Berücksichtigung möglicher Minderkosten. Den grundsätzlichen Empfehlungen hat das Kantonale Amt Rhonewasserbau bereits Rechnung getragen. Diese wirken sich nicht auf die angekündigten Gesamtkosten des Projekts aus.

Diese Analyse ist ein wichtiger Schritt im Hinblick auf die Gewährung eines Verpflichtungskredits von Bern, der zur Finanzierung der bevorstehenden Arbeiten der R3 benötigt wird, die auf insgesamt 1.6 Milliarden Franken geschätzt werden und hauptsächlich die prioritären Massnahmen von Visp (verbleibende Arbeiten), Siders-Chippis, Sitten, Martinach und Massongex-Vouvry betreffen.

Die Kosten der 3. Rhonekorrektion werden bei der Erstellung der öffentlichen Auflagedossiers, die Schritt für Schritt erstellt und je einen Kostenvoranschlag enthalten werden, genauer bestimmt. Die Auflagedossiers werden in der

Reihenfolge ihrer Relevanz für die Sicherheit erstellt und jeweils dem Bund unterbreitet, zwecks Zustimmung zu den Kosten und Überprüfung der Einhaltung seiner Anforderungen. Ebenso werden die kantonalen Verpflichtungskredite vom Grossen Rat fortlaufend beschlossen, sobald die Dossiers mit präziser Kostenaufstellung öffentlich aufgelegt worden sind.

Die Analyse des Bundes ist online verfügbar auf: http://www.bafu.admin.ch/rhonekorrektion