Medienmitteilung

Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen - Jahresbericht 2017

22/05/2018 | Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen

Die Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen (DVSV) hat ihren Jahresbericht 2017 veröffentlicht. Bei ihren Untersuchungen und Kontrollen konnte die DVSV feststellen, dass der Herstellungsprozess bei der Käseproduktion verbessert und dass Höchstwertüberschreitungen weder bei Schwermetallen im Trinkwasser noch bei Pestiziden im Wein vorkommen. Grosses Verbesserungspotential besteht jedoch noch bei Desinfektionsnebenprodukten in Badewasser, das neu ebenfalls dem Lebensmittelrecht untersteht. Im Bereich Tierwohl musste auf die immer häufigeren Meldungen aus der Bevölkerung reagiert werden. In Bezug auf die Tiergesundheit wird das Programm zur Ausrottung der bovinen Virusdiarrhoe (BVD) fortgesetzt.

Bade- und Duschwasser unterstehen neu der Lebensmittelgesetzgebung

Neu sind ab dem 1. Mai 2017 Bade- und Duschwasser der Lebensmittelgesetzgebung unterstellt. Vor allem bei der Kontrolle von Duschwasser auf Legionellen, beispielsweise in Hotels, kommen künftig neue Aufgaben auf die DVSV zu.

Herstellungsprozess verbessert

In der Käseproduktion stellen wir in den letzten Jahren eine erfreuliche Verbesserung, betreffend die Verwendung von Milch von Kühen mit Euterentzündungen, fest. Die Bestimmung von Staphylokokken im Käsebruch ist dafür der geeignete Parameter. Staphylokokken sind Bakterien die Toxine bilden können, welche durch Konsumieren Erbrechen und/oder Durchfall hervorrufen. Die Höchstwertüberschreitungen sind hier in den letzten Jahren kontinuierlich von 27% auf 6% zurückgegangen. Dies ist vor allem auf eine gute Zusammenarbeit der betreffenden Dienststellen und auf eine konsequente Nachkontrolle durch das Lebensmittelinspektorat zurückzuführen.

Verbesserungspotential bei Desinfektionsnebenprodukten

Im Sommer 2017 wurden 78 Kontrollen des Badewassers auf Chlorate, Bromate oder THM (Trihalogenmethan) durchgeführt. Die Beanstandungsquote war mit 68% sehr hoch. Diese Desinfektionsnebenprodukte können sich nachteilig auf die Gesundheit der Badegäste auswirken. Wichtig in diesem Zusammenhang sind eine korrekte Lagerung der eingesetzten Chemikalien, eine genügend hohe Frischwasserzufuhr und nicht zuletzt eine gute Hygiene der Badegäste (Duschen vor dem Baden!).

Schwermetalle in Trinkwasser und Pestizide in Walliser Weinen unter den Höchstwerten

79 Trinkwasserproben wurden auf Schwermetalle und 70 Weinproben auf deren Pestizidgehalt im Rahmen von Monitorkampagnen untersucht. Alle Proben entsprachen der Lebensmittelgesetzgebung. Somit wurden keine Höchstwertüberschreitungen festgestellt.

Zunehmende Sensibilität in der Bevölkerung

Das Interesse und die Sensibilität der Bevölkerung für das Tierwohl nehmen zu. Das Veterinäramt wird immer häufiger aufgefordert, Stellung zu beziehen und Inspektionen vor Ort durchzuführen.

In diesem oft emotionalen Kontext ist es schwierig, die Erwartungen aller zu erfüllen. Das Rechtsempfinden der Öffentlichkeit geht gelegentlich über die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestanforderungen hinaus. Zudem ist es für Tierbesitzer nicht immer einfach, eine Kontrolle zu akzeptieren.

Bekämpfung der Tierseuche BVD (Bovine Virusdiarrhoe)

Im Bereich der Tiergesundheit wird das Programm zur Ausrottung der bovinen Virusdiarrhoe (BVD) bei Rindern fortgesetzt. Das Veterinäramt und die Tierärzte vor Ort arbeiten derzeit intensiv an der Bekämpfung dieser Seuche.

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