Medienkonferenzen

Kulturstrategie 2018 des Kantons Wallis

16/04/2018 | Dienststelle für Kultur

Der Staatsrat hat basierend auf einer Bestandsaufnahme und einer Bewertung der bisherigen Massnahmen die Kulturstrategie 2018 verabschiedet. Sie definiert die Vision, die Ziele und Prioritäten, welche der Kanton Wallis im kommenden Jahrzehnt, basierend auf dem Kulturförderungsgesetz (KFG), verfolgt.

Die Walliser Kulturförderungspolitik ist zehnjährig: Bilanz und Anpassung

2007 verabschiedete der Staatsrat die Kulturförderungspolitik, die die allgemeinen Leitlinien festlegt. Zehn Jahre später ist es nun an der Zeit, Bilanz zu ziehen und Anpassungen vorzunehmen. Der Befund ist erfreulich. In einem Jahrzehnt hat sich die Walliser Kunst- und Kulturszene entwickelt und verstärkt. Die kulturelle Beteiligung und die Kultur in all ihren Nuancen erweisen sich als bedeutende Punkte der kantonalen Entwicklung. Die Erhaltung und Aufwertung des Kulturerbes bilden zentrale gesellschaftliche Elemente. Um die Vision, die Ziele und Prioritäten für die kommenden Jahre festzulegen, hat der Staatsrat nun die Kulturstrategie 2018 verabschiedet. Sie will ein abwechslungsreiches, künstlerisches und kulturelles Leben fördern, das in enger Beziehung zur Bevölkerung, zur Geschichte sowie zum Kantonsgebiet steht und sich auf ein Netz zusammenarbeitender Institutionen stützt.

Die wichtigsten Punkte der Kulturstrategie 2018

Der Kanton will mit einer Förderung, die die Entwicklungsphasen einer künstlerischen Laufbahn berücksichtigt, dem qualitativen und quantitativen Wachstum der in unserem Kanton tätigen Künstlerinnen und Künstler Rechnung tragen. Dies sind in der Regel Absolventen von Kunst-, Musik- oder Schauspielschulen, die vor rund 20 Jahren von den Kantonen gegründet wurden. Ausserdem will der Kanton der Vermarktung von Walliser Kunstproduktionen innerhalb und ausserhalb des Kantons mehr Aufmerksamkeit schenken.

Leistungsstarke Kulturinstitutionen, die einem breiten Publikum offen stehen, sind für den Kanton wichtig. Dies belegt der grosse öffentliche Erfolg des Zentrums Arsenaux in Sitten, in dem die Mediathek und das Staatsarchiv untergebracht sind. Der Kanton verfasst in den kommenden Jahren ein Gesamtkonzept für die Kantonsmuseen. Geplant ist der Aufbau eines Zentrums für Kulturerbe, durch die Umgestaltung des Gebietes rund um das Kunstmuseum, das Geschichtsmuseum, das Naturmuseum sowie das Zentrum für Sonderausstellungen Le Pénitencier, welche sich zu Füssen der Hügel Valeria und Tourbillon befinden. Gleichzeitig hat der Staatsrat dem Grossen Rat einen Entwurf für die Anpassung des Kulturförderungsgesetzes vorgelegt, um die Instrumente zum Schutz des kulturellen Erbes zu stärken und kantonale Institutionen zu unterstützen. Dadurch können Kompetenzzentren entwickelt und zudem ein Netzwerk von Institutionen im gesamten Kantonsgebiet aufrechterhalten werden. Das erfolgreiche Pilotprojekt Art en partage – kulturelle Teilhabe, das dank der Unterstützung durch die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia ermöglicht wurde, weist auf das Interesse an Projekten

hin, bei denen sich Bevölkerungsgruppen und Künstler gemeinsam an einem Schaffensprozess beteiligen. Bedeutsam sind solche Projekte beispielsweise in Bezug auf eine Verbesserung der Qualität des Zusammenlebens. Der Kanton will solche Massnahmen der kulturellen Beteiligung weiterhin fördern.

Der Staatsrat möchte die Synergie zwischen Wirtschaft und Kultur stärken. Dies geschieht einerseits durch eine bessere Integration und Aufwertung der Kulturprodukte im Bereich des Tourismus, namentlich in Bezug auf das Kulturerbe, und andererseits durch die Möglichkeiten, welche die digitalen Technologien für das Kunstschaffen und die Aufwertung des Kulturerbes bieten. Die Verbesserung der unternehmerischen Kompetenzen der Kulturakteure und, seitens der Tourismusfachpersonen, erweiterte Kenntnisse des kantonalen Kulturangebots bilden weitere Erfolgsfaktoren.

Dokumente

Bildmaterial