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Rechnung 2017: Gelder für die Zukunft

29/03/2018 | Kantonale Finanzverwaltung

Die Walliser Staatsrechnung 2017 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 4.1 Millionen Franken und einem Finanzierungsüberschuss von 7.2 Millionen Franken ab. Die Einnahmen fallen dank der nicht budgetierten Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sowie der Zunahmen der Steuereinnahmen und Bundesbeiträge höher aus. Das operationelle Ergebnis von 185.1 Millionen Franken ermöglichte dem Staatsrat Einlagen in Spezialfonds und die Verbuchung von zusätzlichen Abschreibungen. Durch dieses zukunftsorientierte Vorgehen können Mittel für künftige Grossprojekte generiert werden.

Die laufende Rechnung weist einen Ertragsüberschuss aus. Der Ertrag beläuft sich auf 3.56 Milliarden Franken und ist um 4.1 Millionen Franken höher als der Aufwand. Vor Verbuchung der Abschreibungen des Verwaltungsvermögens beträgt die Selbstfinanzierungsmarge (Cashflow) der laufenden Rechnung 209.7 Millionen Franken

Diese Selbstfinanzierungsmarge erlaubt es, die Nettoinvestitionen von 202.4 Millionen Franken zu finanzieren und einen Finanzierungsüberschuss von 7.2 Millionen Franken zu realisieren.

Laufende Rechnung

Der Aufwand ist unter Kontrolle und beläuft sich auf 3.2 Milliarden Franken, was im Allgemeinen dem Budget entspricht. Wie in den Vorjahren besteht er zur Hälfte aus Beiträgen und Entschädigungen an Gemeinwesen und zu einem Drittel aus Personalaufwand.

Der 2017 realisierte Ertrag ist höher ausgefallen als budgetiert. Dies ist insbesondere auf die nicht budgetierte Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) von 46.5 Millionen Franken und eine Zunahme der Steuereinnahmen um 105.4 Millionen Franken zurückzuführen.

Die zusätzlichen Steuereinnahmen begründen sich hauptsächlich in der Zunahme der Steuerpflichtigen, einem grösseren Wirtschaftswachstum als erwartet sowie mit Mehrerträgen aus Selbstanzeigen und Nachsteuern.

Der höhere Ertrag erlaubt eine Zuweisung in verschiedene Fonds. 30 Millionen Franken werden dem Kompensationsfonds für Ertragsschwankungen zugewiesen. Im Sinne seiner Zukunftsorientierung und angesichts zahlreicher Projekte und Herausforderungen hat der Staatsrat ausserdem beschlossen, 100 Millionen Franken dem Fonds zur Finanzierung der Infrastrukturgrossprojekte des 21. Jahrhunderts zuzuweisen. Schliesslich erfolgte eine Einlage von 50 Millionen Franken in den bestehenden Fonds für die Pensionskasse des Staates Wallis.

Investitionen

Der Kanton Wallis tätigte Bruttoinvestitionen in der Höhe von 472.6 Millionen Franken:

  • 259.4 Millionen Franken wurden für eigene Investitionen in Tiefbauten, Gebäude und Einrichtungen investiert;
  • 161 Millionen Franken wurden für Beteiligungen an Investitionen Dritter (im Wesentlichen für Gemeinden und Gemeindeverbände) ausbezahlt;
  • 52.1 Millionen Franken wurden für Darlehen gewährt.

Die geplanten Arbeiten für eigene Investitionen konnten nicht vollständig realisiert werden. Projektverschiebungen, Komplexität der Verfahren vor dem Arbeitsbeginn im Zusammenhang mit Arbeiten für die 3. Rhonekorrektion und Rekurse bei den Arbeitsvergaben verhinderten die Erreichung der Budgetvorgabe von 616 Millionen Franken. Trotzdem sind die Nettoinvestitionen von 202.4 Millionen Franken höher als in den letzten fünf Jahren.

Betreffend die Beteiligungen an Investitionen Dritter hat der Staatsrat beschlossen, die Subventionen an die Gemeinden und halbstaatlichen Einrichtungen, für die eine Schlussabrechnung bereits vorlag, rascher zu bezahlen. Darum wurden 2017 bereits 30.2 Millionen Franken ausbezahlt.

Verschuldung

Die Nettoverschuldung des Kantons nimmt um 7.2 Millionen Frnaken ab. Ende 2017 beträgt sie 1.07 Milliarden Franken. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 3144 Franken, was 54 Franken weniger sind als 2016.

Schlussfolgerung

Aufgrund nicht vorhersehbarer Erträge zum Zeitpunkt der Budgetierung und einer guten Ausgabenkontrolle, erzielte die Rechnung 2017 ein besseres Resultat als erwartet. Dieses Resultat erlaubt es, zusätzliche Mittel für die Zukunft bereitzustellen. Durch diese vorausschauende Vorgehensweise werden die nötigen Voraussetzungen für die Finanzierung künftiger Grossprojekte geschaffen.

 

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