Medienmitteilung

Prozessionsspinner - Nähe zu Raupen und Nestern vermeiden

29/03/2018 | Dienststelle für Wald, Natur und Landschaft

Im Frühjahr, sobald es wärmer wird, verlassen die Prozessionsspinner nach der Überwinterung ihre Nester. Sie wandern in einer Art Prozession vom Baum zum Boden, um sich unter der Oberfläche zu verpuppen. Dabei kann es zu unliebsamen Begegnungen zwischen Mensch und Tier mit dem Föhrenprozessionsspinner kommen, da die Raupen mit nesselnden Brennhaaren besetzt sind Die Dienststelle für Wald, Flussbau und Landschaft (DWFL) rät deshalb, grundsätzlich die Nähe zu den Raupen und Nestern zu meiden.

Im Winter sind die Nester der Prozessionsspinner unproblematisch. Mit den steigenden Temperaturen im Frühjahr beginnt die Aktivität der Raupen. Vor allem auf ihrem Weg in langen Kolonnen vom Baum zum Boden kann es zum Kontakt der Raupen mit Menschen und Tieren kommen. Grundsätzlich gilt, die Nähe zu den Raupen und Nestern zu meiden. Im unmittelbaren Bereich von stark befallenen Föhren sollte zum Beispiel nicht gelagert werden (Picknick, usw.), da die Gefahr besteht, mit herumliegenden Brennhärchen in Kontakt zu kommen. Bei auftretenden Reaktionen (Schwellungen, Atemnot) sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Auch Haustiere, insbesondere Hunde, sind von den Nestern und den Raupen fernzuhalten. Hunde sollten in der Nähe von Nestern an der Leine geführt werden. Bei Kontakt mit Augen oder Schleimhäuten hilft das Spülen mit Wasser. Bei allergischen Reaktionen oder Anschwellungen ist ein notfallmässiger Besuch beim Tierarzt angebracht. Eine Entfernung der Nester durch einen Spezialisten macht Sinn, wenn eine Gefahr für die Gesundheit von Mensch und Tier durch die brennenden Haare der Raupen besteht. Dies ist vornehmlich im Bereich von Siedlungen, Spielplätzen oder stark frequentierten Spazierwegen der Fall. Dann sollte der lokale Förster kontaktiert werden.

Für den Wald wird die Art grundsätzlich als unbedenklich eingestuft. Durch die Bildung von Ersatztrieben überleben die Bäume den Kahlfrass in den meisten Fällen. Nach ein bis zwei Jahren brechen Massenvermehrungen von selbst zusammen, selbst wenn kalte Winter ausbleiben. In den letzten zwei Jahren ist die Art vermehrt gemeldet worden, sie bleibt aber unter dem Niveau von Anfang der 1990er-Jahre (Quelle: WSL).