Medienmitteilung

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) - Kontrollergebnisse für Privatgrundstücke in der Region Chippis liegen vor

23/01/2018 | Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen | Dienststelle für Umwelt

Bei der Analyse von 126 Bodenproben aus der Wohnzone in Chippis und dem Quartier Sous-Géronde in Siders hat sich das Vorhandensein von PAK (Polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe) im Boden bestätigt. Zum überwiegenden Teil liegen die ermittelten Werte unterhalb des heute geltenden Sanierungswerts. Diese Ergebnisse bestätigen die früheren Untersuchungen. Folglich behalten die im April 2017 abgegebenen Empfehlungen ihre Gültigkeit.

Bei den Kontrolluntersuchungen der PAK-Gehalte in den Böden von Privatgärten in der Region Chippis haben sich die im April 2017 bekannt gegebenen Ergebnisse der damals zu Jahresbeginn durchgeführten Untersuchungen bestätigt. Die betroffenen Bewohner und Grundstückeigentümer wurden damals aufgefordert, sich bei der Dienststelle für Umwelt (DUW) zu melden, um den PAK-Gehalt in ihren Gärten untersuchen zu lassen.

Die Ergebnisse wurden den Betroffenen nun mitgeteilt. Regional gesehen bestätigt die Analyse von 126 Bodenproben aus der Wohnzone Chippis und dem Quartier Sous-Géronde in Siders eine Belastung der Böden als Folge früherer Luftemissionen aus der Aluminium-Elektrolyse nach dem Söderberg-Verfahren.

Mit Ausnahme dreier Proben, die aus unmittelbarer Nähe der ehemaligen Aluminium-Elektrolyseanlagen in Chippis stammen, liegen die gemessenen Werte unterhalb des heute gemäss Bundesverordnung gültigen Sanierungswerts von 100 mg PAK/kg. Die Metallwerke Refonda AG wird sich als Rechtsnachfolgerin der Alusuisse der erforderlichen Arbeiten annehmen und hat die für die Sanierung der Böden benötigten finanziellen Mittel bereits zurückgestellt.

PAK sind persistente organische Schadstoffe, die entstehen, wenn organisches Material nicht vollständig verbrennt. Im menschlichen Körper sammeln sie sich vor allem über die Nahrungsaufnahme an (Konsum von geräuchertem oder grilliertem Fleisch oder Fisch, pflanzlichen Ölen und Fetten, Getreide, Tee oder Kaffee sowie Inhalation von Tabakrauch) oder aber über den Feinstaub in der Atemluft (der zum Beispiel aus Dieselmotoren ausgestossen wird).

So gesehen lässt sich eine regelmässige PAK-Aufnahme nicht ganz vermeiden, sollte aber nach Möglichkeit eingeschränkt werden. PAK, die sich im Boden angesammelt haben, stellen somit nur eine Gefahr für die Gesundheit dar, wenn regelmässig PAK-haltige Erde aufgenommen wird (was der Fall sein kann, wenn auf solchen Böden gezogenes Gemüse ungewaschen verzehrt wird oder wenn Kleinkinder darauf spielen).

Empfehlungen

Um zu verhindern, dass Kleinkinder Erde einnehmen, empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit (BAG), den betreffenden Boden zum Beispiel mittels einem Rasen dicht zu begrünen und darauf zu achten, dass sich die Kinder nach dem Spielen im Garten die Hände gut waschen. Befestigte Flächen und Sandkästen sind unbedenklich.

Es wird auch empfohlen, das Gemüse aus dem Garten gründlich zu waschen oder auch zu schälen und ausserdem den Boden mit Stroh abzudecken, womit die Berührungsflächen von Boden und Pflanzen sowie die Staubbildung eingeschränkt werden.