Medienkonferenzen

Kantonaler Hochschulbericht 2017

21/11/2017 | Dienststelle für Hochschulwesen

Die Dienststelle für Hochschulwesen publiziert zum dritten Mal ihren kantonalen Hochschulbericht und konzentriert sich darin auf ein für die kantonale Bildungs- und Forschungspolitik wichtiges Thema: den Mangel an Hochschul- und Fachhochschulabgängern, die eine Antwort auf den steigenden Fachkräftebedarf in der Technik und dem Gesundheitswesen in der Schweiz und im Wallis geben könnten.

Der kantonale Hochschulbericht wird jährlich von der Dienststelle für Hochschulwesen (DH) publiziert. 2017 untersuchte diese, ob das Wallis ebenfalls unter dem in der Schweiz bestehenden Fachkräftemangel in den MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) und dem Gesundheitswesen (Humanmedizin, Pharmazeutik, Dentalpflege, Therapie, Medizintechnik, Pflege) leidet. Aus der Studie geht hervor, dass die für die Schweiz geltende Tatsache auch für das Wallis gilt.

Die Gründe für den Fachkräftemangel in den MINT-Berufen und im Gesundheitswesen sind vielfältig und betreffen die verschiedenen Branchen unterschiedlich. Der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften wächst und verändert sich aufgrund des strukturellen und demografischen Wandels sowie der veränderten Arbeitsbedingungen stetig.

Schweizweit wird der Bedarf an Fachkräften in den MINT-Berufen zwischen 2015 und 2024 um 24'800 Personen ansteigen. Ebenso aussagekräftig sind die Zahlen fürs Gesundheitswesen: Laut Schätzungen benötigen die Spitäler, Alters- und Pflegeheime sowie der Bereich Spitex zwischen 2010 und 2025 gegen 39'000 zusätzliche Arbeitskräfte – ohne dass die akademischen Medizinalberufe (Ärzte, Apotheker) miteingerechnet wären.

Vor diesem Hintergrund verpflichtet sich der Kanton Wallis dazu, seine Bemühungen in Sachen Bildung, Forschung und Innovation in diesen Bereichen fortzusetzen, die von den Schulen lancierten Initiativen zur Förderung der MINT-und der Gesundheitsberufe zu unterstützen und die Interessen der Jugendlichen auf eine Ausbildung in diesen Berufen zu wecken.

Die Regierung hält an ihrem Ziel fest, die Position des Kantons Wallis in der Schweizer Hochschullandschaft zu stärken, was durch ein attraktives, innovatives und ergänzendes Angebot auf Uni-, FH- und HF-Stufe gelingen soll. Beispiele dafür sind das Modul «adaptative and personnalised learning» der Fernfachhochschule Schweiz in Zusammenarbeit mit dem UNESCO-Lehrstuhl, das Konzept «blended learning» der FernUni oder das Programm «Team Academy» der HES-SO Valais-Wallis.

Der kantonale Hochschulbericht 2017 ist elektronisch oder in Papierform erhältlich und kann bei der Dienststelle für Hochschulwesen angefordert werden.

Die DH erfüllt drei Hauptaufträge: die Steuerung, Finanzierung und Aufsicht über die im Kanton Wallis angesiedelten Fachhochschulen und höheren Fachschulen. Im Rahmen ihres Steuerungsauftrags muss sie auf eigene, unabhängige Analysen zurückgreifen können, die sich auf verschiedene interne und externe Daten und Informationen stützen. Jedes Jahr realisiert die Dienststelle deshalb eine Studie zu einem Thema, um mögliche Perspektiven für die Ausarbeitung von Empfehlungen auszuarbeiten, die für die Steuerung der Fachhochschulen und höheren Fachschulen von Vorteil sind.

 

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