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Schulbeginn 2017/2018 - Neuerungen und Herausforderungen für die Walliser Schule

14/08/2017 | Departement für Volkswirtschaft und Bildung

Für die Walliser Schülerinnen und Schüler beginnt am Mittwoch, 16. August im Oberwallis, beziehungsweise am Donnerstag, 17. August im Unterwallis, das neue Schuljahr. Dies nimmt das Departement für Volkswirtschaft und Bildung (DVB) zum Anlass, der Öffentlichkeit die Neuerungen und Herausforderungen zu präsentieren, welche die Walliser Schule erwarten. Zu den zentralen Anliegen gehören die Qualität der Bildung, die Förderung der Zweisprachigkeit und die Chancengleichheit für alle Schülerinnen und Schüler.

Für nicht weniger als 42’100 Schülerinnen und Schüler, 9‘500 Lernende sowie 4‘850 Lehrpersonen beginnt diese Tage ein neues Schuljahr. Während im Oberwallis ab dem 16. August die Schulbank gedrückt wird, beginnt der Ernst des Lebens im Unterwallis einen Tag später am 17. August. An den Berufsfachschulen wird ab dem 21. August wieder unterrichtet.

Das Departement für Volkswirtschaft und Bildung (DVB) legt seinen Fokus auf die hohe Qualität der Walliser Schule und auf ein gutes Arbeits- und Lernklima. So stehen insbesondere die Rahmenbedingungen im Bildungswesen und die Gesundheit der Lehrpersonen an oberster Stelle. Da sich nun ein und dasselbe Departement um die Wirtschaft und die Bildung kümmert, liegt es nahe, den Dialog zwischen diesen Bereichen zu intensivieren.

Nachdem das Primarschulgesetz (GPS) nun bereits seit gut zwei Jahren in Kraft ist, wurde eine erste Zwischenbilanz gezogen. In Zusammenarbeit mit den Partnern wurden Überlegungen angestellt, wie dieses Grundlagengesetz weiter entwickelt werden könnte. Betont wurde dabei die Absicht, an den im OS-Gesetz verankerten Grundlagen trotz der Sparmassnahmen im Zusammenhang mit der Prüfung der Aufgaben und Strukturen des Staates (PAS 2) festzuhalten. Mit der Akkreditierung der Pädagogischen Hochschule Wallis (PH-VS) steht im kommenden Schuljahr ein weiterer wichtiger Schritt an.

Mit der Annahme des neuen Westschweizer Lehrplans (PER) wurden auch neue Lehrmittel eingeführt. Dazu wurden den Lehrpersonen in Zusammenarbeit mit der PH zahlreiche Infositzungen, Schulungen und Zusatzausbildungen angeboten. Nachdem es mit Ausnahme von Mathematik und den künstlerischen Fächern in beinahe allen Fächern erhebliche Neuerungen gab, dürfte es für die Lehrpersonen der Primarschule, insbesondere für jene des zweiten Zyklus, wieder ruhiger werden, womit sie sich in den kommenden Jahren auf die Praxis konzentrieren können.

Im Oberwallis steht das Schuljahr 2017/2018 ganz im Zeichen der Vorbereitungen auf die Einführung des gemeinsamen Lehrplans der deutsch- und mehrsprachigen Kantone, des Lehrplans 21, der auf das Schuljahr 2018/2019 hin eingeführt wird.

Kerngedanke hinter dem neuen Lehrplan ist, dass die Schülerinnen und Schüler das Wissen nicht nur erwerben, sondern auch anwenden können.

Nachdem das neue Gesetz über die Sonderschulung auf das Schuljahr 2016/2017 hin in Kraft getreten ist, folgt nun auf die Einführung des kantonalen sonderpädagogischen Konzepts die Konsolidierung der bestehenden Leistungen und die Ausarbeitung neuer Projekte, wie die Schaffung eines Kompetenzzentrums für Hörbehinderungen im Unterwallis oder die Einsetzung einer strategischen Kommission für Sonderpädagogik.

Mit der Eröffnung von drei Klassen in St-Maurice und einer Klasse in Brig wird die DUBS-Passerelle gestärkt. Diese Passerelle bietet den Inhabern einer Berufsmaturität und neu auch den Inhabern einer Fachmaturität einen prüfungsfreien Zugang zu Universitäten und technischen Hochschulen.

Bei der Berufsbildung besteht ab dem Schuljahr 2017/2018 an den Fachmittelschulen Siders und Sitten die Möglichkeit, die vierjährige Ausbildung zum EFZ Fachmann/-frau Gesundheit (FaGe) oder Betreuung (FaBe) inklusive Berufsmaturität Gesundheit und Soziales zu absolvieren.

Einen besonderen Stellenwert nimmt auch weiterhin die Förderung von Zweisprachigkeit und Sprachaustauschen ein. Das Wallis hält bei den Sprachaustauschen schweizweit die Führungsposition und darf Jahr für Jahr steigende Zahlen verzeichnen. Grund dafür sind die erfolgreichen Austauschprogramme wie das Immersionsjahr während der Schulzeit oder nach dem EFZ sowie die kürzeren Angebote für die unteren Stufen.

Das kantonale Kompetenzzentrum ICT VS hat von nun an seine Lokalitäten an der Rue de la Piscine 10 in Sitten. Dieses Zentrum unterstützt die politischen Behörden, die Schuldirektionen und die für die Integration von Medien und Informatik (Informations- und Kommunikationstechnologien) verantwortlichen Lehrpersonen der obligatorischen Schulzeit sowie der Sekundarstufe II und informiert sie über die entsprechenden Ausrüstungen für ihre pädagogischen Projekte.

An den beiden Chemiestandorten Visp und Monthey wurden erhebliche Investitionen getätigt, um das lokale Angebot an Fachkräften zu erhalten und zu stärken, was sich positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit und die Entwicklung der Chemieindustrie auswirken sollte.

Mit den Folgen der PAS2-Massnahmen oder der Renovation, beziehungsweise dem Bau neuer Schulgebäude, gibt es im Bildungswesen weitere wichtige Hürden zu meistern. Das Departement für Volkswirtschaft und Bildung (DVB) setzt alles daran, das Niveau der Walliser Schule auf einem hohen Stand zu halten und sich für die Chancengleichheit unter den Schülerinnen und Schülern stark zu machen.

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