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Das Geschichtsmuseum Wallis zeigt die Ausstellung «Kathedralschätze»

21/03/2017 | Dienststelle für Kultur

 

Das Geschichtsmuseum Wallis weiht die Ausstellung «Kathedralschätze» ein, in der rund 30 ausgewählte liturgische Gegenstände gezeigt werden, die das Bistum Sitten und das Domkapitel dem Museum anvertraut haben. Die Ausstellung wird vom 25. März bis am 10. September 2017 zu sehen sein.

Ergebnis einer langjährigen Zusammenarbeit

Seit das Geschichtsmuseum Wallis 1883 gegründet wurde, haben das Bistum Sitten und das Domkapitel dessen Berufung im Bereich Kulturgüter stets unterstützt, indem sie ihm Räumlichkeiten auf Schloss Valeria zur Verfügung gestellt und ihm eine Vielzahl liturgischer und weltlicher Gegenstände anvertraut haben wie Reliquiare, Skulpturen, Gemälde oder Sakristeitruhen. Ende des vergangenen Jahres wurde dem Geschichtsmuseum wiederum eine Gruppe von rund 30 Objekten übergeben, von denen einige besonders wertvoll sind.

Angesehene, zum Teil einzigartige Objekte

Das von Bischof Altheus Ende des 8. Jahrhunderts in Auftrag gegebene Reliquiar ist eines dieser einzigartigen Objekte. Es gibt nämlich nur sehr wenige karolingische Taschenreliquiare, die heute noch erhalten sind. Ein weiteres ist der grosse Reliquienschrein der Kathedrale (Mitte 11. Jh.), der älteste dieser Art, den es heute in der Schweiz noch gibt. Sogar ein Teil der Verzierung aus Silberplättchen mit Szenen des Leidenswegs von Jesus Christus ist erhalten geblieben. Diese beiden Reliquiare gehören zu den wichtigsten Kultusgegenständen der katholischen Liturgie in Sitten bis ins 21. Jahrhundert. Während einige liturgische Gegenstände wie Kelche, Ziborien, Monstranzen und ein Prozessionskreuz an die gotische Kunst und den barocken Prunk erinnern, ist die Installation der Ausstellung den Schränken einer Sakristei nachempfunden.

Die Ausstellung stellt die Schätze in ihren Kontext

Diese Kultusobjekte stellen einen aussergewöhnlichen Kulturgüterbestand dar. Die Ausstellung «Kathedralschätze» stellt diese Objekte in ihren Kontext, indem sie die Werte und Funktionen beleuchtet, die ihnen im Verlauf der Zeit zugeordnet wurden. Ausserdem stellt sie die vielfältige Wahrnehmung dieser Objekte Anfang des 21. Jahrhunderts in Frage. Am Ende des Rundgangs werden die Besucher aufgefordert, ihre eigene Auffassung dieser Objekte sowie deren Heiligkeit zu hinterfragen.