Medienmitteilung

Weitere Untersuchungen für Quecksilberbelastete Böden veranlasst

22/02/2017 | Dienststelle für Umwelt

Die Sanierungen von stark mit Quecksilber belasteten Parzellen (über 2 mg Hg/kg) wurde im Januar 2017 angekündigt. Aufgrund neuster statistischer Auswertungen werden nun in den Siedlungsgebieten von Visp und Raron detailliertere Untersuchungen auf ausgesuchten Parzellen, welche als mit 0.5 bis 2 mg Hg/kg belastet angesehen werden, durchgeführt. Falls eine Belastung über 2 mg Hg/kg festgestellt wird, werden auch diese Parzellen saniert. Letzten Endes wird die Mehrheit der sanierten Parzellen aus dem Kataster der belasteten Standorte gelöscht werden. Dies ist bereits jetzt für 48 Parzellen der Fall.

Gemäss den neuesten statistischen Auswertungen besteht auf knapp hundert Parzellen in den Siedlungsgebieten von Visp und Raron ein gewisses Risiko, dass lokal eine Belastung von über 2 mg Hg/kg vorliegt, obwohl die Parzellen bislang als nicht sanierungsbedürftig eingestuft wurden. Der Dienststelle für Umweltschutz (DUS) wurde am 10. Februar 2017 ein Expertenbericht vorgelegt, der die starke Heterogenität der Belastung im Siedlungsgebiet bestätigt und somit die weiteren Untersuchungen auf den betroffenen Parzellen begründet. Die entsprechenden Untersuchungen sollen noch diesen Frühling beginnen.

Abhängig von den Resultaten dieser Untersuchungen werden die betroffenen Parzellen entweder saniert oder ohne weitere Massnahmen aus dem Kataster der belasteten Standorte (KbS) gelöscht. Die Löschung aus dem KbS betrifft indes auch die Mehrheit aller Parzellen, welche mit mehr als 2 mg Hg/kg belastet sind und deren Sanierungen noch diesen Sommer anfangen sollen. Bereits heute können aufgrund einer grossen Sicherheit, dass die gesamte Parzelle mit weniger als 2 mg Hg/kg belastet ist, 48 Parzellen aus dem KbS gelöscht werden. Diese Bodenbelastungen werden in Zukunft analog zu anderen Daten der Überwachung der Bodenqualität verwaltet. Die Untersuchungen und Sanierungen werden durch die Lonza AG ausgeführt, welche diese Arbeiten unpräjudiziell vorfinanziert.

Die DUS hat die gut 600 betroffenen Besitzer bezüglich dieser Vorgehensweise bereits informiert.

Diese Massnahmen folgen auf einen langen Prozess von Untersuchungen und Gefährdungsabschätzungen, in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU). Sie erlauben eine nachhaltige Sanierung der mit Quecksilber belasteten Böden in den Siedlungsgebieten von Visp und Raron.