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Ein Vierjahresprogramm für die Gesundheitsförderung im Alter

20/02/2017 | Dienststelle für Gesundheitswesen

Im Jahr 2020 werden mehr als 20% der Walliser Bevölkerung 65 Jahre alt und älter sein. Damit unsere Seniorinnen und Senioren so lange wie möglich unabhängig und selbstständig bleiben können, lancieren die Vorsteherin des Gesundheitsdepartements und die Organisation Gesundheitsförderung Wallis das Programm «Gesundheitsförderung im Alter». Ausgewogene Ernährung, regelmässige Bewegung und ein erfüllendes Beziehungsnetz sollen dazu beitragen, die körperliche und geistige Gesundheit der Seniorinnen und Senioren zu erhalten.

Ältere Menschen leben heutzutage allgemein länger und in guter Gesundheit. Die hauptsächlichen Krankheits- und Unfallrisiken im Alter sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Demenz, Diabetes, Stürze und psychische Erkrankungen. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass sich diese Risiken durch Massnahmen der Gesundheitsförderung verringern lassen. Regelmässige Bewegung beispielsweise verringert die Sturzgefahr um 30 bis 50%, reduziert das Risiko einer Demenzerkrankung um 10% und wirkt sich zudem positiv auf Depressionen und Angststörungen aus.

Das Programm «Gesundheitsförderung im Alter», das der Kanton für die Periode 2017-2020 lanciert hat, richtet sich an alle Walliserinnen und Walliser ab 60. Darin sind zahlreiche Massnahmen zur Förderung einer guten Gesundheit und der Unabhängigkeit unserer Seniorinnen und Senioren vorgesehen. Die Handlungsachsen des Programms sind auf das materielle und soziale Umfeld der älteren Menschen, aber auch auf ihre persönlichen Ressourcen ausgerichtet.

Massnahmen zur Gesundheitsförderung im Alter

Die Handlungsachsen zum materiellen Umfeld betreffen den Zugang zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten für ältere Menschen und die Koordination dieser Leistungen sowie Präventionsbesuche zu Hause. In Bezug auf das soziale Umfeld sollen Personen, die sich um ältere Menschen kümmern, besser sensibilisiert werden. Hierzu werden ihnen Weiterbildungen zum Thema Gesundheitsförderung im Alter und interdisziplinäre thematische Tagungen angeboten. Doch auch die persönlichen Ressourcen der Seniorinnen und Senioren sollen gefördert werden. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Erhaltung ihrer Mobilität, indem regelmässige Bewegung gefördert wird und damit Stürze verhindert werden. Weitere Massnahmen betreffen die Aufrechterhaltung des Beziehungsnetzes durch Gemeinschaftsaktivitäten sowie die Prävention von Suchtmittel- und Medikamentenmissbrauch. Ausserdem sollen Pensionsvorbereitungskurse und Seniorentische angeboten werden. Auch für die betreuenden Angehörigen ist ein Unterstützungsangebot vorgesehen.

Der Kanton Wallis ist einer der ersten Kantone, der ein Programm zur Gesundheitsförderung im Alter entwickelt und dafür eine finanzielle Unterstützung von Gesundheitsförderung Schweiz erhalten hat. Der Kanton und die Organisation Gesundheitsförderung Schweiz teilen sich die Kosten des Programms in Höhe von 1,49 Millionen Franken je zur Hälfte. Die Umsetzung dieses Programms wäre ohne das Engagement zahlreicher Walliser Partner wie Gesundheitsförderung Wallis, den sozialmedizinischen Zentren, Pro Senectute Wallis, der Stiftung Senso 5 usw. nicht möglich.

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