Medienmitteilung

EPFL-Studiengang über heimische Bautraditionen

25/11/2016 | Dienststelle für Immobilien und Bauliches Erbe

Seit dem Früjahrssemester 2016 hat die Eidg. Technische Hochschule Lausanne (EPFL) in der Fachrichtung «Représentation et figuration de l'architecture» der Fakultät «Environnement naturel, architectural et construit (ENAC)» wieder einen Studiengang zur Erforschung traditioneller Architektur in ihren Lehrplan aufgenommen.  Diese in Synergie mit der Dienststelle für Hochbau, Denkmalpflege und Archäologie (DHDA) des Departements für Verkehr, Bau und Umwelt (DVBU) entwickelte Initiative steht mit einem grösseren Lehrprogramm in Zusammenhang, an dem sich nicht nur das «Laboratoire des Arts pour les Sciences (LAPIS)», sondern auch das «Laboratoire de Construction et Conservation (LCC)» beteiligen. Dabei sollen Denkansätze für Strategien zum Schutz ländlicher Bauten mittels architektonischer Projekte gefördert werden.

Eine Ausstellung mit einer Auswahl von Zeichnungen und 35 Modellen

178 Studierende des 2. Bachelor-Jahres haben zwischen dem Weiler Liez bei St-Martin und der Ortschaft Isérables 43 bäuerliche Bauten aufgenommen und fertigten Zeichnungen und Modelle von diesen an. Einige dieser Studierenden nahmen auch an der ENAC-Woche teil, einem fünftägigen Workshop für Studierende aller drei ENAC-Fakultätsabteilungen - Umweltingenieur-, Bauingenieur- und Architekturwissenschaften -,  wo sie bei der Erarbeitung eines gemeinsamen Projekts ihre jeweiligen Erfahrungen und Kenntnisse austauschen konnten.

Das Wallis als hervorragendes Labor

Aufgrund ihrer Angepasstheit an das spezielle Klima und ihrer perfekten Einbettung in ein vielerorts äusserst wechselvolles Gelände bieten sich die traditionellen Bauweisen im Wallis der Architekturforschung als besonders gut geeignete Studienobjekte an.

Fruchtbare Synergie

Anlässlich einer Ausstellung der von den EPFL-Studierenden ausgeführten Arbeiten in den Räumlichkeiten der Mediathek Wallis in Sitten präsentierten das LAPIS, das LCC und die DHDA die ersten Ergebnisse dieser künftig als fester Bestandteil in das Lehrprogramm der ENAC aufgenommenen Forschungstätigkeit. Die Vernissage bot nicht nur die Gelegenheit, einem breiteren Publikum die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der EPFL und der DHDA vorzustellen, es wurden auch zentrale Fragen zutreffend dem Umgang mit dem baulichen Erbe angeschnitten.