Medienmitteilung

Synergien zwischen Rhoneprojekt und HSL Chamoson-Chippis

24/11/2016 | Dienststelle Hochwasserschutz Rhone

Der Kanton hat die Studien zu möglichen Synergien zwischen der 3. Rhonekorrektion und dem Projekt für die Höchstspannungsleitung (HSL) Chamoson-Chippis abgeschlossen. Wie sich herausstellt, ist eine erdverlegte Leitung technisch zwar machbar, bringt aber nicht die bei einer Linienführung entlang der Rhone erhofften Synergien mit dem R3-Projekt mit sich und käme schätzungsweise zehnmal teurer als eine Freileitung.

Mit dem Ziel, Synergien mit der 3. Rhonekorrektion zu nutzen, liess der Kanton Wallis verschiedene Varianten einer erdverlegten HSL-Führung untersuchen. Dazu beauftragte er die Firmen «Schnyder Ingenieure AG» und die «KBM engineers SA», deren Studien sich nicht nur mit den landschaftlichen, technischen und finanziellen Aspekten möglicher Linienführungen befassten, sondern auch gesundheitliche Fragen bezüglich elektromagnetischer Strahlung berücksichtigten. Sie kommen zum Schluss, dass eine Erdverlegung in den Rhonedamm auf Siedlungsgebiet, wie zum Beispiel in Sitten und Umgebung, angesichts der Nähe zu den Gebäuden problematisch ist. Ausserdem ist die geplante Freizeitnutzung der Rhoneufer (Anlegung von Quais, Promenaden, gestuften Terrassen etc.) schwerlich mit der Strahlung der erdverlegten Kabel zu vereinbaren. Tolerierbare Strahlungswerte erreicht man nur, wenn man die Leitung in grosser Tiefe (Grössenordnung 10 m) verlegen würde, was aber deutlich höhere Kosten zur Folge hätte. Die am besten geeigneten Varianten für die HLS-Führung verlaufen darum entlang der Talflanken oder durch die Talebene, unter Umgehung der Probleme, die sich in Fluss- oder Siedlungsnähe stellen.

Somit kommen die Studien zu folgenden Ergebnissen:

  • die Erdverlegung der HSL ist technisch machbar;
  • die Kosten für die am besten geeigneten Varianten liegen bei rund dem Zehnfachen der Kosten für eine Freileitung;
  • aufgrund der elektromagnetischen Strahlung ist die Erdverlegung der HLS im Rhonedamm nicht mit der von der R3 vorgesehen Freizeitnutzung zu vereinbaren;
  • die ideale erdverlegte Linienführung führt nur selten der Rhone entlang;
  • die Synergien mit dem R3-Projekt sind gering.

Die Studien untersuchten die unterschiedlichsten denkbaren Varianten für eine Erdverlegung der HLS und förderten dabei wertvolle Informationen über die technischen und finanziellen Aspekte sowie über mögliche Linienführungen zutage. Deshalb hat der Kanton beschlossen, dieses Wissen der Swissgrid, als Trägerin des HSL-Projekts Chamoson-Chippis, für ihr weiteres Vorgehen zur Verfügung zu stellen.