Medienkonferenzen Dienststelle für Wald, Natur und Landschaft

Biodiversität in Walliser Wäldern - Einrichtung des Waldreservats «En Arbin»

Auf dem Gebiet der Gemeinden Isérables, Nendaz und Riddes entsteht ein neues Waldreservat. Es geht aus einem Vertrag hervor, der zwischen dem Staat Wallis und den Burgerschaften der drei betroffenen Gemeinden unterzeichnet wurde. Das Reservat «En Arbin» ist das 21. Waldreservat im Wallis. Bis heute wurden im Kanton 8323 Hektaren Wald als Reservatsflächen unter Vertrag genommen, was 6.8 % der Walliser Waldfläche entspricht.

Das Departement für Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt (DMRU), durch die Dienststelle für Wald, Natur und Landschaft (DWNL), hat mit den Burgerschaften der Gemeinden Isérables, Nendaz und Riddes einen Vertrag für die Einrichtung des Waldreservats «En Arbin» unterzeichnet. Diese Vereinbarung, mit einer Laufzeit von 50 Jahren, begründet den Status des Reservats und legt die Regeln für die Bewirtschaftung der 203.2 Hektaren Wald zwischen Riddes, Isérables und dem Gebiet von Nendaz unterhalb von Fey fest. Auf dem überwiegenden Teil dieser Fläche, nämlich 170.1 Hektaren, verzichten die Eigentümer ganz auf forstliche Eingriffe, um so die natürliche Entwicklung des Waldes zu fördern und für den Erhalt seltener Arten zu sorgen. Auf den verbleibenden 33.1 Hektaren sollen mit Unterstützung der DWNL gezielte Eingriffe vorgenommen werden, um die Lebensräume prioritärer Tiere und Pflanzen aufzuwerten oder ökologisch besonders wertvolle Baumarten einzubringen. Die Einrichtung des Reservats wird sich in keiner Weise auf die Möglichkeiten des Wanderns, der Jagd, des Fischens oder des Pilzesammelns auswirken.

Die Einrichtung des Waldreservats «En Arbin» ist durch die grosse Vielfalt an Waldlebensräumen gerechtfertigt, die typisch für einen Wald in tieferer Lage sind. Mit einer Höhenlage von 500 m bis 1450 m ist es eines der wenigen Reservate in der Talebene unseres Kantons, neben dem Pfynwald und dem Bois Noir. Dank dieser Reservatsbildung werden mehrere gefährdete und bedrohte Tier- und Pflanzenarten gefördert.

Die Vertragsunterzeichnung ist ein weiterer Schritt zur Erreichung des Biodiversitätsziels in der Waldpolitik des Bundes, wonach bis zum Jahr 2030 10 % des Schweizer Waldes als Reservat ausgeschieden werden sollen. Im Wallis entspricht dies einer Fläche von rund 12'000 Hektaren, ein Ziel, das nur dank einer guten Zusammenarbeit zwischen dem Kanton und den Waldeigentümern erreicht werden kann. Bis heute wurden im Wallis bereits 8323 Hektaren Wald unter Vertrag genommen, was 6.8% der Waldfläche auf dem Kantonsgebiet entspricht.

Photo © Raphaël Fiorina
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Medienkonferenz - Einrichtung des Waldreservats «En Arbin»