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Kantonaler Hochschulbericht 2016

15/11/2016 | Dienststelle für Hochschulwesen

Mit der Veröffentlichung des zweiten kantonalen Hochschulberichts nimmt die Dienststelle für Hochschulwesen ein strategisches wichtiges Thema für die kantonale politische Steuerung der Bildung und Forschung auf, da sich die Frage der Hochschulfinanzierung auf die Arbeitsplätze, das Wachstum und die Innovation durch Forschungsprojekte und die Gründung von Start-ups auswirkt. Der Bericht stellt darüber hinaus die positiven Ergebnisse in Sachen Beschäftigungsmöglichkeiten der Walliser Hochschulabsolvent/innen vor.

Eine Publikation für die Steuerung der Bildung und Forschung im Wallis

Der kantonale Hochschulbericht wird jährlich durch die Dienststelle für Hochschulwesen (DH) veröffentlicht. Die DH nimmt drei wichtige Aufgaben wahr: die Steuerung, die Finanzierung sowie die Überwachung des Hochschulwesens für den Kanton Wallis. Im Rahmen ihrer Steuerungsfunktion, führt die DH eigene Analysen durch, die auf verschiedenen internen und externen Daten basieren. Jedes Jahr realisiert sie daher eine Studie zu einem Thema im Zusammenhang mit dem Hochschulwesen, um Empfehlungen für die Steuerung in diesem Bereich herauszuarbeiten.

Mehr als die Hälfte der Ausgaben des Kantons Wallis werden im Hochschulbereich für die ausserkantonale Ausbildungen aufgewendet

Obschon die öffentlichen Bildungsausgaben im Kanton Wallis im Vergleich zum gesamtschweizerischen Durchschnitt tiefer sind (CH: 22 %; VS: 11 %), wendet unser Kanton mehr als die Hälfte seiner Ausgaben im Hochschulbereich  für ausserkantonale Ausbildungen auf. Die interkantonalen Finanzierungsvereinbarungen im Hochschulbereich gewährleisten den Studierenden den freien Zugang an alle Hochschulen über die Entrichtung von kantonalen Beiträgen. Ausgenommen der interkantonalen Finanzierung, bleiben die Beiträge der Walliser Steuerzahler bescheiden, von 100 Franken Kantons- und Gemeindesteuern werden lediglich zwei Franken für die Hochschulen und die Forschung verwendet.

Die Bildung und Forschung schafft Arbeitsplätze, während dem die kantonale Subventionierung eine Hebelwirkung erzielt

Die kantonalen Subventionen im Forschungsbereich ermöglichen es den Walliser Institutionen (FH, PH, universitäre Institute) über eine Hebelwirkung ihre Fremdmittel um mehr als 56 Millionen Franken zu erhöhen. Dementsprechend kann, mit einem durch den Kanton bezahlten Franken, der externe Fond auf sechs Franken erhöht werden. Diese Hebelwirkung begünstigt die Lancierung von verschiedenen Forschungsprojekten, von Innovationen und von neuen Start-ups und schafft neue Arbeitsplätze.

Gute Beschäftigungsmöglichkeiten für Walliser Hochschulabsolvent/innen

Nach der vom Bundesamt für Statistik 2013 durchgeführten Befragung, nehmen 63 % der Hochschulabsolvent/innen nach Erhalt ihres Diploms eine berufliche Tätigkeit auf. Die übrigen, d. h. 32 % der Absolvent/innen setzen Ihr Studium mit einer Masterausbildung fort oder absolvieren einen Sprachaufenthalt, währenddem nur 4 % ein Jahr nach Erhalt des Diploms keiner Erwerbstätigkeit nachgehen. Zudem arbeitet ein Hochschulabsolvent von zwei im Kanton Wallis. Unter den nicht im Kanton Wallis tätigen Absolventen wohnen 294 in unserem Kanton.

Die finanziellen Herausforderungen

Da das Bildungsniveau der erwerbstätigen Bevölkerung unaufhörlich steigt, wird eine Anpassung der finanziellen Mittel für das Hochschulwesen unausweichlich sein. Dieser Bereich stellt hochqualifizierte Arbeitsplätze sicher und erzeugt Wirtschaftswachstum. Betreffend den Ausgaben im Zusammenhang mit den interkantonalen Vereinbarungen, muss der Kanton Wallis ein Gleichgewicht zwischen den für die inner- und ausserkantonalen Ausbildungen aufgewendeten Mittel finden. Dabei gilt das Augenmerk des Kantons hauptsächlich der Investitionsrentabilität. Mit anderen Worten, es muss vermehrt im Wallis investiert werden, um unser Bildungs- und Forschungsangebot insbesondere im universitären Bereich zu erweitern.

Der kantonale Hochschulbericht 2016 ist in Papierform oder elektronisch auf Anfrage bei der Dienststelle für Hochschulwesen erhältlich.

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