Medienmitteilung

Lancierung einer Studie zu ausserkantonalen Spitalaufenthalten

03/11/2016 | Dienststelle für Gesundheitswesen

Im Rahmen einer Umfrage wird allen Walliser Patienten, die sich in den Jahren 2014 und 2015 in einem ausserkantonalen Spital behandeln liessen, in den kommenden Tagen durch die Dienststelle für Gesundheitswesen ein Fragebogen zugestellt.  Die Rückmeldungen sollen die Gründe für eine freiwillige ausserkantonale Behandlung, im Wissen, dass die Behandlung auch im Wallis durchgeführt werden könnte,  aufzeigen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden es den Behörden und Leistungserbringern im Wallis ermöglichen, die Notwendigkeit einer Verbesserung  des Spitalangebots im Wallis zu evaluieren. Die Teilnahme an dieser Umfrage ist freiwillig.

Jedes Jahr werden mehr als 5'000 Walliser ausserhalb des Kantons hospitalisiert. Dies kostet den Kanton Wallis jährlich rund 50 Millionen Franken. In der Hälfte der Fälle hätte der Spitalaufenthalt auch im Wallis durchgeführt werden können. Zwei Kommissionen des Grossen Rats haben vom Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur verlangt, Studien durchzuführen, um besser zu verstehen, wieso sich Einwohner des Kantons Wallis in einem Spital ausserhalb des Kantons behandeln lassen, obwohl die Leistung auch im Wallis verfügbar wäre.

Das Gesundheitsdepartement hat dazu einem Marktforschungsinstitut aus Lausanne/Bern ein entsprechendes Mandat erteilt. Das Institut erhält die anonym ausgefüllten Fragebogen und wertet die Antworten unabhängig aus.

Der kantonale Datenschutzbeauftragte hat das Vorgehen genehmigt, mit dem das Arztgeheimnis und der Datenschutz vollständig gewährt bleiben. Die Befragten erhalten den Fragebogen von der Dienststelle für Gesundheitswesen. Das Marktforschungsinstitut erhält weder Namen noch Adressen, womit die Vertraulichkeit der Daten garantiert ist.

Die Teilnahme an der Umfrage ist freiwillig. Das Gesundheitsdepartement bittet die angeschriebenen Personen dennoch, im Interesse der Gesundheitspolitik in unserem Kanton, möglichst zahlreich teilzunehmen. Eine hohe Antwortquote trägt zu repräsentativen Resultaten bei, dank denen besser auf die Bedürfnisse der Walliser Bevölkerung im Bereich der Spitalversorgung eingegangen werden kann. Die Ergebnisse der Umfrage werden 2017 veröffentlicht. Sie enthalten keinerlei individuelle oder personenbezogene Angaben.