Nach sieben Ausgaben schliesst sich das Walliser Projekt «Offene Berufswahl für alle!» dem interkantonalen Projekt «Nationaler Zukunftstag» an. Das Ziel bleibt das gleiche – man will das Interesse der Schülerinnen und Schüler der 8H an Berufen wecken, die für ihr Geschlecht atypisch sind. Am kommenden 10. November können die Mädchen und Jungs schweizweit den ganzen Tag lang neue Perspektiven entdecken.

Obschon sich die Situation ganz langsam verändert, bleibt die Berufswahl doch noch immer weitgehend geschlechtsspezifisch. 2014 waren von den Jugendlichen im Wallis, die sich für eine Ausbildung im Gesundheitswesen entschieden, bloss 6% männlich. Bei den Sozialdiensten betrug der Jungenanteil 9%. Bei den Mädchen haben sich 5% für ihre Grundbildung in den Informatikbereich vorgewagt, 6% in das Ingenieurswesen und in die technischen Berufe und 8% in das Architektur- und Bauwesen[i].

Um die Jugendlichen dazu zu motivieren, neue Wege zu beschreiten und sich über alle vorgefassten geschlechtsspezifischen Ideen hinaus für eine berufliche Karriere und Lebensperspektiven zu entscheiden, die für sie allein die Richtigen sind, organisiert das kantonale Amt für Gleichstellung und Familie schon seit sieben Jahren das Programm «Offene Berufswahl für alle!». Mädchen und Jungs der 8H verlassen während eines Tages das Schulgebäude, um eine erwachsene Person, die einen atypischen Beruf ausübt, bei der Arbeit zu begleiten. Die Schülerinnen und Schüler der 10H ihrerseits besuchen während der ersten zwei Novemberwochen einen Kurs im Zusammenhang mit atypischen Berufen.

Hintergrund

2009 hat sich das Wallis vom nationalen Projekt «Tochtertag» gelöst, um sein eigenes Konzept «Offene Berufswahl für alle!» auf die Beine zu stellen, das auch den Jungs offen stand. In der Zwischenzeit wurde der «Tochtertag» ebenfalls für die Jungs geöffnet und in den «Nationalen Zukunftstag» umgewandelt.

Heute schliesst sich das Wallis dem interkantonalen Projekt «Nationaler Zukunftstag» an, das bereits in 18 anderen Kantonen existiert. Der Name ist das einzige, was ändert – das Ziel und die Modalitäten bleiben dieselben.

«Nationaler Zukunftstag» wird vom SBFI, dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, unterstützt.  www.nationalerzukunftstag.ch