Medienkonferenzen

Neuausrichtung der Direktzahlungen

31/01/2014

Bilanz und Perspektiven für das Wallis
 

(IVS).- Das Departement für Volkwirtschaft, Energie und Raumentwicklung (DVER) hat sich im vergangenen Jahr sehr stark mit den auf den 01. Januar 2014 in Kraft getretenen Änderungen im Zusammenhang mit den Direktzahlungen auseinandergesetzt,  um diese Reformen zu antizipieren.  Die ersten Resultate sind vielversprechend. Der Kanton will sich in diesem Jahr noch stärker einbringen, damit der Anteil an ausgerichteten Direktzahlungen für das Wallis weiter erhöht wird. Die Landwirte sind angehalten, ihren Tierbestand und ihr Produktionsvolumen auf dem gleichen Stand zu halten und damit die Zukunft der Walliser Landwirtschaft sicherzustellen.

 

 

Das DVER hat sich im vergangenen Jahr konsequent mit den neuen Direktzahlungen, hervorgehend aus der Reform der Landwirtschaftspolitik AP 14-17, auseinandergesetzt. So wurden mehr als fünfzig Informationsveranstaltungen organisiert, 17 Vernetzungsprojekte abgeschlossen und die Biodiversität auf ca. 4'000 Parzellen und 230 Alpen inventarisiert. Weiter wurden heute beim Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) sieben Landschaftsqualitätsprojekte hinterlegt, welche insgesamt 1/3 des Territoriums abdecken.

 

 

Um diese Resultate erzielen zu können, hat die Dienststelle für Landwirtschaft ihre Prioritäten im Jahr 2013 neu ausgerichtet. Mit einer Grössenordnung von zehn Arbeitsstellen und fast CHF 900‘000.-- konnte diese Reform antizipiert werden. Dabei kann festgehalten werden, dass dieses grosse Engagement vollumfänglich mit bestehenden Ressourcen realisiert werden konnte. 

 

 

Alle diese Schritte zielen auf eine Steigerung der Direktzahlungen für unseren Kanton während der nächsten acht Jahre hin. Gemäss ersten Einschätzungen werden diese Schritte bereits 2014 ihre Früchte tragen. Trotzdem kann heute kein genauer Betrag genannt werden. Diesbezüglich bestehen weiterhin Unsicherheiten auf Bundesebene und in Bezug auf die tatsächliche Beteiligung der Landwirte an den verschiedenen Programmen. Ohne das starke Engagement von Seiten des Kantons hätte die Walliser Landwirtschaft in den nächsten Jahren zweifelsohne mit markanten Einbussen bei den Direktzahlungen rechnen müssen.    

   

 

Im Jahr 2014 wird sich das DVER noch vermehrt dafür einsetzen, damit die neuen Direktzahlungen optimiert werden. Zudem soll die  Umsetzung begleitet werden. Momentan läuft eine breit abgestützte Informationskampagne bei den Landwirten. Zudem ist  eine verstärkte technische und administrative Begleitung vorgesehen. Schliesslich werden neue Projekte realisiert, damit die Direktzahlungen auf dem gesamten Gebiet optimiert werden können.

 

 

Das DVER ruft indes die Landwirte auf, ihren Viehbestand beizubehalten und die möglichen Wertschöpfungspotentiale zu optimieren. Einzig die Weiterführung einer angepassten Produktion wird die Zukunft der Walliser Landwirtschaft und die Landschaftspflege auf dem Kantonsgebiet sicherstellen.

 

Eine zu grosse Abhängigkeit von den Direktzahlungen wäre in der Tat riskant und würde zugleich zu bedauernswerten wirtschaftlichen Einbussen führen. Die Walliser Landwirtschaft weist bereits heute eine hohe extensive Bewirtschaftung auf. Um von den neuen Direktzahlungen vollumfänglich profitieren zu können, ist eine Verminderung der Produktion deshalb nicht notwendig.