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Einweihung Ersatz Landbrücke Visp

28/08/2014 | Dienststelle für Strassen, Verkehr und Flussbau

(IVS).- Im Beisein von Staatsrat Jacques Melly, Vorsteher des Departements für Verkehr, Bau und Umwelt (DVBU) wurde die neue Landbrücke Visp offiziell eingeweiht. Sie ersetzt die alte Brücke und wurde im Rahmen des Hochwasserschutzkonzepts in rund zweijähriger Bauzeit erstellt. Die Kosten beliefen sich auf 8.7 Millionen Franken und werden nach Abzug von 2.6 Millionen Franken Bundessubventionen zu 70 % durch den Kanton und 30 % durch die Gemeinden übernommen.

 

Die Basis für die neue Landbrücke in Visp bildete das Hochwasserschutzkonzept, welches Massnahmen definiert, damit die zu erwartenden Wassermengen bewältigt werden können. Infolge des enormen Schadenpotenzials in Visp (Lonzawerke), erhielt das Projekt bei Bund, Kanton und Gemeinde hohe Priorität.

 

Die öffentliche Auflage des Projektes erfolgte im April 2011. Da keine Einsprachen eingingen, konnte der Staatsrat im Oktober 2011 die Plangenehmigung verfügen. Der Verkehr konnte bereits im September 2013 über die neue Landbrücke geführt werden.

 

Die neue Landbrücke weist eine Spannweite von 36.50 m auf. Mit einer Brückenbreite von 15.80 m ist der Platz für je zwei Fahrbahnen und Gehwege, sowie einem Mittelstreifen, gegeben. Als monolithische Rahmenkonstruktion zeichnet sich das Tragwerk durch eine sehr grosse Schlankheit aus. Die Höhe der Fahrbahn wurde auf der Seite Brig um 80 cm und auf der Seite Raron um 20 cm angehoben. Mit diesen Massnahmen konnte ein deutlich grösseres Durchflussprofil für die Vispa geschaffen werden. Die Berechnungen ergeben eine Wassermenge von ca. 400 m3/s bei der das Wasser an der Brückenuntersicht anschlägt. Bei ca. 500 m3/s wird die Brücke überströmt. Die Brückenabschottungen sind in den Ufermauern integriert und können bei Bedarf über die Fahrbahn gezogen werden. Damit wird das seitliche Abfliessen des Wassers auf der Brücke verhindert. In diesem Zusammenhang ist das Hochwasser aus dem Jahre 1948 erwähnenswert, welches mit 375 m3/s das bisher höchste Hochwasser seit Messbeginn darstellt.

 

Kennzeichnend für die gesamte Realisierungsphase ist die Berücksichtigung der veränderlichen Wassermengen der Vispa im Jahresverlauf. So konnten sämtliche Arbeiten im Bereich des Flussbettes nur in den Wintermonaten während der Niederwasserperiode ausgeführt werden.