Medienmitteilung

Quecksilberproblematik zwischen Visp und Niedergesteln - Erste Sanierungsmassnahme im Siedlungsgebiet

06/07/2016 | Dienststelle für Umwelt

In Visp konnte die erste Sanierungsmassnahme in Angriff genommen werden. Dabei wurde die oberste Bodenschicht eines mit Quecksilber verschmutzten Grundstücks beim Sportplatz Visp entfernt. In Anwendung der Altlastenverordnung hatte die Dienststelle für Umweltschutz (DUS) Sanierungsziele und Sanierungsmassnahmen festgelegt. Eine von der DUS ausgearbeitete Vereinbarung, welche von Lonza und der Gemeinde Visp unterzeichnet wurde, regelt die Modalitäten dieser Sanierung. Die Kosten werden von Lonza ohne Präjudiz vorfinanziert. Die Erfahrungen aus der Pilotsanierung sollen die Grundlage für die Erstellung eines übergeordneten Sanierungskonzepts bilden.

Anlässlich einer Medienführung konnte in Visp die erste Bodensanierung eines mit Quecksilber kontaminierten Grundstücks gestartet werden. Es handelt sich um eine unbebaute Wiese von rund 2200 m2 mit einer Verschmutzung bis zu 30 mg Hg/kg auf welcher das stark verschmutzte Material in eine Tiefe von max. 40 cm reicht. (Ab 2 mg Hg pro Kilogramm Erde muss im Siedlungsgebiet in der Regel saniert werden). Diese erste Sanierungsmassnahme stellt für die DUS einen wichtigen Schritt dar, da nun die festgelegten Sanierungsmassnahmen umgesetzt werden. Während der Pilotsanierung wird die Staub- und Quecksilberbelastung durch Experten der Universität Basel überwacht.

Damit diese Pilotsanierung durchgeführt werden kann, haben die Gemeinde Visp, der Staat Wallis und die Lonza AG im Juni eine Vereinbarung unterzeichnet. Darin legt die DUS die Sanierungsziele und Vorgaben für das Sanierungsprojekt gemäss Umweltgesetz und Altlastenverordnung fest. Diese Vereinbarung tritt anstelle der behördlichen Sanierungsverfügung, die mit der Möglichkeit sich daran anschliessender gerichtlicher Verfahren verbunden gewesen wäre.

Die Erfahrungen aus der Pilotsanierung sollen die Grundlage für die Erstellung eines übergeordneten Sanierungskonzepts bilden. Dieses bildet wiederum die Basis weiterer Vereinbarungen mit Grundstückseigentümern im Sanierungsgebiet und weiteren betroffenen Drittparteien. Gemäss aktuellem Kenntnisstand sind 92 Parzellen in Turtig und Visp sanierungsbedürftig. Diese Pilotsanierung stellt für die DUS einen wichtigen Schritt in Richtung Sanierungen dieser belasteten Parzellen im Siedlungsgebiet dar.

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