Medienmitteilung

Öffnung der Passstrasse Grosser St. Bernhard (2476 m)

03/06/2016 | Dienststelle für Strassen, Verkehr und Flussbau

Der Pass des Grossen St. Bernhard wurde diesen Freitag, den 3. Juni 2016, um 11.00 Uhr für den Verkehr freigegeben. Eine Delegation der Kantonsbehörden und der kommunalen Behörden des Entremonts nahm an der Eröffnungsfeier teil, an der auch Behördenvertreter der autonomen Region Aostatal zugegen waren. Die Passstrasse sollte in der Regel bis Mitte Oktober befahrbar bleiben.

Die Schnefälle auf der Passhöhe des Grossen St. Bernhard auf 2476 m ü. M. bewegten sich diesen Winter im üblichen Rahmen. Insgesamt erreichte die Schneedecke eine Höhe von 14.00 m und befand sich somit unterhalb des Durchschnitts der letzten zehn Jahre, der bei 15.50 m liegt. Die Rekordhöhe (von etwa 26 m) wurde 1885 gemessen.

Mit der Schneeräumung auf der Passstrasse (auf 6 km ab Galerie-Ausfahrt) wurde am 25. April begonnen. Bereits seit einigen Jahren wird die Schneeräumung durch ein geometrisches Ortungssystem erleichtert, welches die Räumungsmaschine zielsicher auf dem Kurs des Strassenverlaufs hält.

Die Öffnung des Passes ist traditionsgemäss ein Anlass der Begegnung zwischen den regionalen Regierungsvertretern des Aostatals, den Kantonsbehörden und den Gemeindebehörden des Entremonts sowie den Verantwortlichen der Polizeikorps, der Grenzwachen, der Strassenunterhaltsdienste und der am Tunnelbetrieb beteiligten Gesellschaften.

In der Regel bleibt der Pass bis Mitte Oktober offen, sofern die Schneeverhältnisse es zulassen.

Tunnel am Grossen St. Bernhard - Gratis-Rückfahrt für Elektroautos

Im Sinne seiner «Agenda 21» unterstützt der Kanton Wallis stets Aktionen, die zu mehr Nachhaltigkeit in der Mobilität beitragen. Als weiteres Beispiel dafür werden vom 1. Juni bis 31. Dezember Elektroautos, die durch den Tunnel des Grossen St. Bernhard fahren und innert 72 Std. wieder zurück, den Rückweg gratis zurücklegen.

Das Departement für Verkehr, Bau und Umwelt (DVBU) richtet seine Mobilitätsförderung nach den sozioökonomischen, topographischen und klimatischen Verhältnissen im Wallis aus. So will es nämlich ein Verkehrsangebot schaffen, das der Entwicklung in den Berggebieten und in der Talebene, sowie der Standortattraktivität der Seitentäler, gleichermassen förderlich ist.

Dass man sowohl in der Region Aostatal als auch im Wallis seit einigen Jahren auf Elektromobilität setzt, zeigt sich in der kürzlich erfolgten Einrichtung von 14 Tesla-Superchargern in Aosta, die das Angebot der 6 Supercharger an der Autobahnraststätte Martigny ergänzen.

So gelangten die Landschafts- und Umweltbehörde der autonomen Region Aostatal und das DVBU mit dem Vorschlag an die Betriebsgesellschaften des Gr. St. Bernhard-Tunnels, den durch den Tunnel fahrenden Elektroautos einen preislichen Vorteil zu verschaffen. Woraufhin für eine Versuchszeit vom 1. Juni bis 31. Dezember 2016 beschlossen wurde, Elektroautos, welche die Hin- und Rückfahrt innert 72 Std. zurücklegen, die Gebühr für die Rückfahrt zu erlassen.