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Dritte Rhonekorrektion (R3) - Generelles Projekt und landwirtschaftliche Begleitmassnahmen

31/03/2016 | Dienststelle für Strassen, Verkehr und Flussbau | Dienststelle Hochwasserschutz Rhone

Der Staatsrat hat das Generelle Projekt der 3. Rhonekorrektion (GP-R3) verabschiedet. Das Dossier beschreibt neben dem eigentlichen Rhoneprojekt auch dessen Auswirkungen auf die Raumentwicklung und die Landwirtschaft. Es dient den Projekten, die abschnittsweise und in Reihenfolge ihrer Prioritäten ausgearbeitet und aufgelegt werden, als Grundlage. Neben den laufenden Projekt- und Bauarbeiten an der Rhone lanciert der Kanton Wallis nun eine Partnerschaft mit der Landwirtschaft, zwecks Umsetzung von Begleitmassnahmen zu deren Gunsten. So sollen zur Stärkung der Walliser Landwirtschaft in der Rhoneebene rund 200 Millionen Franken eingesetzt werden.

Der Staatsrat hat das Generelle Projekt der 3. Rhonekorrektion (GP-R3) verabschiedet. Obwohl dessen primäres Ziel die Sicherheit ist, ist es zugleich auch ein nach Massstäben der Umweltverträglichkeit angelegtes Raumkonzept. Eines seiner Kernelemente liegt darin, in Wechselwirkung mit der Raumentwicklung und der Landwirtschaft, die Talebene neu zu gestalten, womit sich im Wirtschafts-, Natur- und Landschafts- sowie Freizeitbereich neue Chancen auftun werden. Um diesen Wechselwirkungen zwischen Projekt und unterschiedlichen Arbeits- und Lebensbereichen im Rhonetal einen Rahmen vorzugeben, hat der Staatsrat das Koordinationsblatt «3. Rhonekorrektion» genehmigt.

Zur Gewährleistung der Sicherheit von Personen und Gütern muss die 3. Rhonekorrektion Landwirtschaftsflächen für sich in Anspruch nehmen. Nachdem das Projekt so angepasst wurde, dass sich der Agrarflächenverlust auf ein absolutes Minimum reduziert, legt der Staatsrat nun, in Partnerschaft mit Vertretern der Landwirtschaft, ein R3-Strategiekonzept für die Landwirtschaft vor, dem ein grösstenteils über das Projekt finanziertes Budget von rund 200 Millionen Franken zur Verfügung stehen wird. Die Strategie basiert auf drei Schwerpunkten:

  1. Einzelmassnahmen für die am härtesten betroffenen Betriebe (Landtausch, Unterstützung bei Strukturverbesserungen, ...)
  2. Kollektivmassnahmen zur ganzheitlichen und nachhaltigen Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktionsstrukturen in der Ebene (Drainage, Bewässerung, Wege, Landumlegungen, ...).
  3. Ein Flussausbau, bei dem an den Aussenufern gezielt neue Landwirtschaftsflächen geschaffen werden sollen (Beweidung der Ufer, landwirtschaftlich nutzbare Dammaussenseiten, ...)

Zur detaillierten Ausarbeitung und koordinierten Umsetzung der Strategie hat der Staatsrat einen landwirtschaftlichen Steuerungsausschuss eingesetzt, dem, neben Vertretern des Kantons, auch der Präsident der Walliser Landwirtschaftskammer, Willy Giroud, und der Direktor der Walliser Obst- und Gemüsebranchen-organisation, Hubert Zufferey, angehören. Die Ausführung dieser Massnahmen wird von den Departementen für Verkehr Bau und Umwelt (DVBU) und Volkswirtschaft, Energie und Raumentwicklung (DVER) gemeinsam getragen.

Die Vertreter des Kantons werden Kontakt zu den Grundeigentümern und Landwirten aufnehmen, um sie über die Massnahmen zu orientieren und mit der Projektierung zu beginnen.

Somit setzt sich der Staatsrat dafür ein, dass die Walliser Landwirtschaft auf lange Sicht gestärkt aus der 3. Rhonekorrektion hervorgehen wird.

 

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