Medienmitteilung

Verwendung von mineralischen Bauabfälle

04/03/2016 | Dienststelle für Strassen, Verkehr und Flussbau

Mit einer vom Departement für Verkehr, Bau und Umwelt (DVBU) zusammen mit dem Baugewerbe ausgearbeiteten Praxishilfe soll ab sofort klargestellt werden, wie mineralische Bauabfälle im Wallis künftig zeitgemäss und nachhaltig zu verwerten sind.

Um der Vorgabe des Staatsrats, die Verwendung mineralischer Recycling-Baustoffe zu fördern, nachzukommen, eine Arbeitsgruppe aus Vertretern des privaten und öffentlichen Bausektors zusammengestellt, welche in vorbildlicher und effizienter Weise die nun vorliegende Praxishilfe ausgearbeitet hat.

Bei der rund 80 Seiten starken „Praxishilfe zur Verwendung mineralischer Recycling-Baustoffe“  in französischer und deutscher Sprache handelt es sich um ein Gemeinschaftswerk des Walliser Baumeisterverbands (WBV), des Verbands Walliser Kies- und Betonindustrie (VWKB), der Dienststelle für Strassen, Verkehr und Flussbau (DSVF) und des Amts für Nationalstrassenbau (ANSB).

Sie richtet sich gleichermassen an Bauherrschaften, Planer, Unternehmer und Zulieferer im Baugewerbe. Betont praxisbezogen, soll sie die Verwertung mineralischer Bauabfälle fördern, welche alljährlich bei Abbrucharbeiten in Form von Teer, Asphalt, Beton und Kies anfallen.

Gestützt auf das Gesetz und gültige technische Normen, orientiert sich die Praxishilfe auch massgeblich an den Erfahrungen anderer Kantone sowie an der «Richtlinie für die Verwertung mineralischer Bauabfälle» des Bundesamts für Umwelt. Namentlich in Anwendung dieser BAFU-Richtlinie werden darin die Anforderungen für qualitativ hochstehendes Belags-, Beton- und Kiesmaterial beschrieben, ferner wie und wo die einzelnen Recyclingstoffe im Verlauf eines Bauprojekts eingesetzt werden können und welches die Funktionen und Aufgaben der jeweils beteiligten Akteure sind.

Die Praxishilfe versteht sich als entwicklungs- bzw. ausbaufähig und kann gemäss den gemachten Erfahrungen aktualisiert werden. Sie wird den öffentlichen Gemeinwesen, den Grossauftraggebern und Akteuren der Bauwirtschaft im April 2016 anlässlich von Sensibilisierungs- und Informationsveranstaltungen vorgestellt.

Das Recycling mineralischer Bauabfälle ist ökonomisch und ökologisch sinnvoll

Auch auf den Baustellen im Kanton Wallis wird der Begriff «Abbruch» zusehends durch den Begriff «Rückbau» ersetzt, der für ökonomische Effizienz und Nachhaltigkeit steht. Die Trennung des Abbruchmaterials auf der Baustelle und das Recycling dieser Bauabfälle bewirkt eine erhebliche Eindämmung der Verschwendung natürlicher Ressourcen. Ausserdem schont die umweltverträgliche Verwertung mineralischer Bauabfälle unsere Luft, unsere Gewässer und unseren Boden.