Medienkonferenzen Dienststelle für Sozialwesen

Politik zugunsten der Generationen 60+ - Kantonale Vision und Strategie

Die der Dienststelle für Sozialwesen angegliederte « Kantonale Koordination zugunsten der Generationen 60+ » wurde im September 2021 mit der Einstellung von zwei Mitarbeiterinnen eingerichtet. Dank dieser kantonalen Koordination wurde eine Politik zugunsten der Generationen 60+ entwickelt. Sie basiert auf drei Säulen und schlägt fünf Initialziele vor, wie beispielsweise die Festigung der Gesundheit und der Autonomie oder die Entwicklung günstiger Umgebungen und Rahmenbedingungen. 

Im Wallis gibt es zahlreiche Akteure, die sich für Menschen ab 60 Jahren einsetzen. Ob es sich dabei um Aktivitäten, um administrative und soziale Unterstützung oder um Hilfe und Pflege zu Hause handelt, das zur Verfügung stehende Angebot ist breit und vielfältig.

Derzeit repräsentieren die « Generationen 60+ » mehr als ein Viertel der Walliser Bevölkerung und dürften bis 2025 auf mehr als 30% der Einwohner unseres Kantons ansteigen. Diese Bevölkerungsgruppe ist sehr heterogen, insbesondere in Bezug auf deren Alter.

Für unsere Gesellschaft ist das Engagement der Generationen 60+ wertvoll und wesentlich. Insgesamt erbringt mehr als die Hälfte der Generationen 60+ ehrenamtliche Tätigkeit zugunsten Gemeinschaft (Vereinsarbeit, Essenslieferungen, Betreuung der Enkelkinder...). Darüber hinaus sind 20% von ihnen mindestens einmal pro Woche als betreuende Angehörige tätig.

Die Generationen 60+ sind grösseren Risiken ausgesetzt, insbesondere in Bezug auf die Langzeitarbeitslosigkeit, die Armut oder die Gesundheitsprobleme. Sie bedürfen deshalb besonderer Aufmerksamkeit.
 

Kantonale Koordination zugunsten der Generationen 60+

Infolge eines Berichts der Konsultativkommission für eine fortschrittliche Alterspolitik hat die kantonale Koordination im September letzten Jahres ihre Arbeit aufgenommen. Mit der Anstellung von zwei Mitarbeiterinnen (1.2 VZÄ) verfügt jedes linguistische Kantonsgebiet über eine Koordinatorin.

Ihr Pflichtenheft umfasst insbesondere die Koordination der Dienstleistungen zugunsten der Generationen 60+, die Zusammenarbeit mit den Partnern, die Information bezüglich der genannten Dienstleistungen, die Unterstützung der Gemeinden bei der Umsetzung ihrer lokalen Politik, die Ausarbeitung oder Anpassung von Massnahmen und Dienstleistungen und die Evaluation von Projekten für und durch die Generationen 60+.
 

Kantonale Politik zugunsten der Generationen 60+

Diese Politik ist auf drei Säulen und fünf strategische Initialziele ausgelegt.

  • Eine zufriedenstellende Lebensqualität in allen Lebensphasen
  • Eine geförderte Autonomie, insbesondere in Bezug auf den Verbleib zu Hause
  • Ein günstiges Umfeld, welches die Entwicklung und die Nutzung von persönlichen Ressourcen fördert.

Um dies zu erreichen, wurden fünf initiale strategische Ziele definiert:

  1. Fördern der Entwicklung von günstigen Umgebungen und Rahmenbedingungen
  2. Festigen der Gesundheit und der Autonomie
  3. Sicherstellen der Zugänglichkeit und der Qualität von bedürfnisgerechten Leistungen und Diensten
  4. Unterstützen der 60+ bei den Lebensübergängen
  5. Begünstigen und aufwerten der Teilhabe

Erste Massnahmen und geplante Projekte

Zwischen 2022 und 2023 werden die ersten konkreten Massnahmen realisiert. Dazu gehören der Walliser Tag der Generationen 60+, die Schaffung einer Internetplattform, eine Toolbox für Gemeinden und auch eines Partnerforums, um das Netzwerk zu stärken.

Ab dem Jahr 2024 werden sich die Projekte insbesondere mit den Fragen der Wohnraumanpassung, Studien im Zusammenhang mit den Bedürfnissen und Ressourcen der Generationen 60+, Unterstützungsmassnahmen für Gemeinden sowie der Einrichtung von Regionalbüros befassen.
 

Auf dem Foto von links nach rechts : Mathias Reynard, Annette Weidmann, Delphine Maret Brülhart und Jérôme Favez © Studio Bonnardot - Sitten