Medienmitteilung

Sanierung des Chemie-Standorts Evionnaz

05/10/2015 | Dienststelle für Umwelt

(IVS).- Geschäftsbereichs pharmazeutische Wirkstoffe, wozu namentlich der Produktionsstandort Evionnaz gehört, an die Siegfried Holding AG verkaufen will. Nun wurde zwischen dem Staat Wallis, der Gemeinde Evionnaz, der BASF Schweiz AG und der Siegfried Holding AG eine Vereinbarung unterzeichnet, damit die Übertragung der umweltrechtlichen Verantwortlichkeiten von der BASF Pharma (Evionnaz) SA auf die Siegfried Evionnaz SA gemäss Umweltschutzgesetz (USG) geregelt und die finanzielle Deckung der gemäss Altlasten-Verordnung (AltlV) erforderlichen Massnahmen sichergestellt werden können.

Die zwischen der BASF Pharma (Evionnaz) SA, der Siegfried Evionnaz SA, der BASF Schweiz AG, der Siegfried Holding AG sowie der Gemeinde Evionnaz und dem Staat Wallis ausgehandelte Vereinbarung legt fest, welche Verantwortlichkeitsbereiche an die Siegfried Evionnaz SA übergehen und welche bei der BASF Pharma (Evionnaz) SA verbleiben. So übernimmt die Siegfried Evionnaz SA die gesamten umweltrechtlichen Verantwortlichkeiten, die gemäss USG bisher bei der BASF Pharma (Evionnaz) SA lagen, mit Ausnahme der Verantwortlichkeiten für die Belastung des Balmaz-Kanals und der ehemaligen Deponie «L‘Abergement». Die umweltrechtlichen Verantwortlichkeiten für diese beiden Standorte verbleiben somit bei der BASF.

Sowohl die Siegfried Evionnaz SA als auch die BASF Pharma (Evionnaz) SA haben dem Kanton Garantien für die Finanzierung der durch sie vorzukehrenden Massnahmen geleistet. Zum einen Teil bestehen diese aus Bankgarantien, zum anderen aus Garantieversprechen der Siegfried Holding AG und der BASF Schweiz AG.

Aktueller Stand der Untersuchungen und Sanierungen

Die ehemalige Deponie «Les Iles Vieilles» war von der BASF bereits 2008 saniert worden, wobei 229 Fässer und 8700 m3 belastetes Erdmaterial ausgehoben und entsorgt wurden.

Für das Werk Süd hat die BASF der Dienststelle für Umweltschutz (DUS) anfangs Sommer ein Sanierungsprojekt vorgelegt. Diese wird nun die für die Sanierung einzuhaltenden Bedingungen und zu erreichenden Ziele verfügen; ausgeführt werden die Massnahmen dann durch die Siegfried Evionnaz SA. Die bisher von der BASF durchgeführten Untersuchungen des Werks Nord werden von Siegfried mit Begleitung durch die DUS fortgesetzt.

Parallel dazu wird die BASF das Grundwasser im Abstrom der ehemaligen Deponie «L‘Abergement» analysieren lassen, um festzustellen, ob von dieser eine Beeinträchtigung des Grundwassers ausgeht.

 

 Im Einvernehmen mit der Gemeinde Evionnaz führt die BASF gegenwärtig eine Untersuchung der Belastung des Balmaz-Kanals durch. Hier wird das Departement für Verkehr, Bau und Umwelt (DVBU) prüfen, inwiefern die Verantwortlichkeiten der Firma Hetako an die Orgamol SA und später an die BASF übergegangen sind, damit entschieden werden kann, wer für die Untersuchungs- und Sanierungs­kosten aufzukommen haben wird.

 

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