Medienmitteilung

Kollegium der Abtei Saint-Maurice - Aufkauf des Gebäudes durch den Kanton Wallis

23/09/2021 | Dienststelle für Hochschulwesen

Am 22. September wurde eine neue Vereinbarung zwischen dem Staat Wallis und der Abtei Saint-Maurice unterzeichnet. Unter Vorbehalt der Annahme durch den Grossen Rat sieht die Vereinbarung vor, dass das Hauptgebäude des Kollegiums der Abtei ab dem 1. Januar 2022 in den Besitz des Kantons übergeht und das Internatsgebäude an diesen vermietet wird. Alle Gebäude werden renoviert und werden so Platz für 1250 Schülerinnen und Schüler bieten. Durch die Änderungen kann die hohe Qualität des Unterrichts am Kollegium Saint-Maurice erhalten bleiben.

Die Abtei Saint-Maurice hat seit ihrer Gründung im Jahr 515 besonderen Wert auf die Erziehung und Bildung von Jugendlichen gelegt. Das Kollegium der Abtei von Saint-Maurice wurde 1806 von der damaligen Kantonsregierung offiziell als Einrichtung anerkannt und spielt seither eine wesentliche Rolle im gymnasialen Ausbildungsangebot des Kantons Wallis.

Während früher das Lehrpersonal mehrheitlich aus Klerikern bestand, zählt das Kollegium heute nur noch drei Geistliche unter den rund hundert Lehrpersonen, die an der Schule tätig sind. Diese Tatsache veranlasste die Abtei, ihre Rolle in einer Vereinbarung mit dem Staat Wallis neu zu definieren. Der Kanton, der den derzeitigen Rektor in seinem Amt bestätigt, übernimmt am 1. Januar 2022 die Leitung und den vollständigen Betrieb des Kollegiums der Abtei. Dies stellt einen historischen Schritt im Leben der Unterwalliser Einrichtung dar.

Unter Vorbehalt der Annahme durch den Grossen Rat soll das Hauptgebäude für zehn Millionen Franken an den Staat verkauft und das ehemalige Kollegium, das vor Kurzem noch das Internat beherbergte, in Schulzimmer umgebaut und vermietet werden. Der Erlös aus dem Verkauf des Kollegiums wird von der Abtei vollständig in die Umwandlung des Internats in Klassenzimmer investiert, damit die Qualität des Unterrichts aufrechterhalten werden kann. Da der Zustand und die Grösse der Unterrichtsräume nicht mehr den heutigen Bedürfnissen entsprechen, wird der Kanton 35 Millionen Franken in die Renovation des gesamten Geländes investieren. So können künftig 1250 Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden.

Der Staat Wallis und die Abtei betonen, dass die Vereinbarung den Interessen beider Parteien entspricht und somit dazu beiträgt, die Qualität der Ausbildung in dieser weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannten Einrichtung zu erhalten.

Auf dem Foto von links nach rechts : Staatsrat Christophe Darbellay, Abt von Saint-Maurice Monseigneur Jean Scarcella und Prokurator Olivier Roduit.