Medienmitteilung
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Berglandwirtschaft - Neue Versuchsstation im Wallis

21/06/2021 | Dienststelle für Landwirtschaft

Das Landwirtschaftszentrum Visp positioniert sich als Referenzstandort für die neue Versuchsstation von Agroscope im Bereich Berglandwirtschaft und Alpwirtschaft. In Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Vereinigung für die Entwicklung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums Agridea und der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL werden die Aktivitäten rund um die Forschung, den Wissensaustausch sowie die Umsetzung auch in vier weiteren Kantonen, nämlich Bern, Graubünden, Tessin und Uri stattfinden. Ziel ist es, praktische Lösungen zu entwickeln, die im gesamten Alpenraum umgesetzt werden können.

Im Rahmen der Standortstrategie für Versuchsstationen von Agroscope, dem Kompetenzzentrum des Bundes für Agrar- und Ernährungsforschung, wird die Position des Wallis in der Agrarforschung gestärkt. Nachdem im Mai auf der Domaine du Grand Brûlé in Leytron eine Versuchsstation für Weinbau und Önologie eröffnet wurde, profitiert nun auch das Landwirtschaftszentrum Visp von der Einrichtung einer neuen Versuchsstation für Berglandwirtschaft und Alpwirtschaft. Die Forschungs- und Anwendungsaktivitäten werden sowohl im Wallis also auch in vier weiteren Schweizer Alpenkantonen durchgeführt: Bern, Graubünden, Tessin und Uri, in Zusammenarbeit mit Agridea und HAFL.

Die neue interkantonale Versuchsstation setzt sich im Hinblick auf die Erhaltung und Entwicklung der Berglandwirtschaft mit wirtschaftlichen und strukturellen Fragen auseinander und konzentriert sich auf die Produktion und Wertschöpfung. In Visp befassen sich die Projekte insbesondere mit kleinen Wiederkäuern und Alpen. So werden beispielsweise Lösungen für die nachhaltige Bewirtschaftung von Alpweiden und Dauergrünflächen untersucht, neue Produkte und Verarbeitungsmethoden mit Alpkäsereien entwickelt und die Faktoren bewertet, die für die Qualität von Käse aus Milch kleiner Wiederkäuer ausschlaggebend sind.

Die Versuchsstation für Berglandwirtschaft und Alpwirtschaft zielt darauf ab, die Forschung zu intensivieren und den Praxisbezug zu verstärken. Sie verfolgt die gleichen Ziele wie die kürzlich vom Nationalrat angenommene und von Thomas Egger eingereichte Motion «Aktionsplan Berggebiete», die eine Stärkung der Forschung im Hinblick auf eine moderne Alpwirtschaft fordert. Wie die anderen Kantone stellt auch das Wallis die nötigen Testflächen und das Betriebsnetz zur Verfügung. Ausserdem beteiligt es sich mit seiner bestehenden Infrastruktur und seinen Viehherden. Agroscope ist verantwortlich für die Konzeption der Forschungsprojekte sowie für die wissenschaftliche Begleitung und Auswertung der Versuche. Der Wissenstransfer wird gemeinsam mit allen Partnern, insbesondere durch die Mithilfe von Agridea, durchgeführt.