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Sensibilisierungskampagne «Ganz sachte dosieren!» Workshops für naturnahen Gartenbau

25/05/2021 | Dienststelle für Umwelt

Im Rahmen der nationalen Kampagne «Ganz sachte dosieren!» organisiert die Dienststelle für Umwelt Workshops zum naturnahen Gartenbau in kommunalen Schrebergärten. Ziel der Kampagne ist es, den privaten Gartenbausektor für die Anwendung und Reduktion von Pestiziden zu sensibilisieren. Die Massnahme ist Teil der kantonalen Strategie gegen Mikroverunreinigungen.

Mit der Kampagne «Ganz sachte dosieren!» sensibilisieren die kantonalen Dienststellen für Energie und Umwelt der Westschweiz seit rund 10 Jahren die Bevölkerung für das Thema der Mikroverunreinigungen und deren Reduktion. In diesem Rahmen organisiert die Dienststelle für Umwelt diesen Frühling Workshops in den Schrebergärten der Gemeinden Siders, Monthey, Vouvry, Crans-Montana, Brig und Sitten. Die Aktion war bereits für 2020 vorgesehen, musste jedoch aufgrund der Corona-Massnahmen verschoben werden. Hobbygärtner erhalten Tipps und lernen Techniken kennen, wie sie ihren Garten naturnah pflegen und so auf Pflanzenschutzmittel weitgehend verzichten können. Aufgrund der noch gültigen Corona-Bestimmungen, laden die Burgergemeinden (Besitzer) die Mieter der Schrebergärten persönlich zu den Workshops ein.

Die Dienststelle für Umwelt empfiehlt den naturnahen Gartenbau und den weitgehenden Verzicht auf Pflanzenschutzmittel in privaten Gärten. Durch die Wahl von krankheitsresistenten Pflanzen, das Jäten von Hand mit passenden Werkzeugen und die Bekämpfung von Schädlingen durch ihre natürlichen Fressfeinde, sind Pestizide in Familiengärten kaum nötig. Kommen dennoch Pflanzenschutzmittel zum Einsatz, sollen diese sehr sparsam dosiert, gemäss Anleitung angewandt und nicht vorbeugend eingesetzt werden. Pestizide sind Sonderabfälle und müssen an Verkaufsstellen, Giftsammelstellen oder im Ökohof entsorgt werden. Zudem dürfen sie keinesfalls für den Unterhalt von Strassen, Wegen, Plätzen oder auf privaten Terrassen und Dächern eingesetzt werden.

In Pflanzenschutzmitteln sind chemische Verbindungen und Stoffe enthalten, sogenannte Mikroverunreinigungen. Diese kommen auch in Medikamenten, Kosmetika, sowie Haushalts- und Industriereinigungsprodukten vor. Einige dieser Stoffe, sind toxisch und bauen sich kaum ab, was negative Auswirkungen auf die Gesundheit und die Umwelt haben kann. Die kantonale Strategie zur Reduzierung von Mikroverunreinigungen verfolgt das Ziel, diese Substanzen aus der Industrie, der Landwirtschaft und von Privaten zu minimieren. Private Haushalte können Mikroverunreinigungen reduzieren, indem sie zuhause und im Garten umweltschonende Produkte verwenden, die eingesetzten Mittel sehr sparsam dosieren und überflüssige Produkte vermeiden.

Weitere Informationen finden sie unter: www.vs.ch/duw und www.energie-umwelt.ch

 

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