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Bau der Autobahn A9 im Pfynwald - Wiederaufnahme der Ausgrabungen beim Mörderstein

17/05/2021 | Dienststelle für Nationalstrassenbau

Nach erfolgter Projektgenehmigung der A9-Teilstrecke Siders Ost – Leuk/Susten Ost am 26. März 2021 durch das UVEK werden im Westen des Pfynwaldes die archäologischen Ausgrabungen ab heute im nördlichen Bereich des Mördersteins wieder aufgenommen, um das Terrain für die Errichtung einer Baupiste und das Versetzen der Erdgasleitung freizugeben.

Im Anschluss an die Genehmigung des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) des Ausführungsprojektes der Autobahn A9 durch den Pfynwald werden die archäologischen Ausgrabungen auf der Fundstelle des Mördersteins im Westen des Pfynwaldes wiederaufgenommen.

Bis heute wurde – entsprechend der Lage des 1999 bewilligten Bauprojekts der Autobahn A9 – nur die Nordseite des Mördersteins untersucht. Mit dem aktuellen Ausführungsprojekt der Autobahn A9, insbesondere des gedeckten Einschnitts im Pfynwald, welcher südlich des Mördersteins verläuft, bleibt dieser erhalten. Dies ermöglicht die Vervollständigung der archäologischen Kenntnisse über die aussergewöhnliche Fundstelle und die Schliessung gewisser chronologischer Lücken.

Der Mörderstein wird durch die A9-Baupiste und die Erdgasleitung im Norden umfahren. Folglich muss diese Zone von etwa 1000 m2 vorgängig archäologisch dokumentiert werden, um diese Fläche endgültig freizugeben. Die Grabungen beginnen heute und dauern etwa vier Monate. Die Ausgrabungsarbeiten sind jeweils mittwochs von 15 - 18 Uhr unter Einhaltung der vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) sanitären Vorschriften für die Öffentlichkeit zugänglich.

Zur Erinnerung: Die Fundstelle Mörderstein war zwischen 2004 und 2009 Objekt mehrerer Grabungskampagnen. Bei dieser Gelegenheit wurden 450 m2 untersucht, welche direkt an den Felsen anstossen. Diese Forschungen haben es erlaubt, die geologische und menschliche Geschichte des Pfynwaldes seit dem Bergsturz von Siders um 7600 v. Chr. bis heute zu verfolgen. Die Bedeutung dieser Zeugnisse für die regionale Geschichte liegt darin, dass eine so lange und beinahe vollständige archäologische Abfolge im Wallis einmalig ist.

Die Fortsetzung der archäologischen Arbeiten zwischen Siders Ost und Susten wird – abhängig vom Fortschritt des Detailprojektes und der Behandlung eingegangener Beschwerden gegenüber der Plangenehmigung– gleich anschliessend ab dem nächsten Jahr weitergeführt. Der grösste Teil der Grabungen ist im Bereich des Pfyngutes vorgesehen, wo das Materialdepot im Zusammenhang mit den Bauten der Autobahn A9 eine Ausgrabung einer Fläche von 56'000 m2 landwirtschaftlicher Zone erfordert. Diese Einschätzung wurde durch die Kampagne archäologischer Sondierungen erreicht, welche 2017-2018 stattfand. Der zweite untersuchte Bereich liegt östlich von Susten und erstreckt sich über 15’000 m2.

 

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