Medienmitteilung

Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen - Jahresbericht 2020

13/04/2021 | Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen

Die Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen (DVSV) hat ihren Jahresbericht publiziert. 2020 wurden viele Kontrollen beim Trinkwasser durchgeführt. Mehr als 6400 Trinkwasserproben wurden analysiert und 64 Inspektionen bei Wasserversorgern durchgeführt. Obwohl die Qualität des Trinkwassers im Allgemeinen gut ist, muss besonders auf bakteriologische Verunreinigungen geachtet werden. Neue Methoden im Bereich des Täuschungsschutzes wurden für Eier eingeführt. Die Kontrollen in Tätowierungsstudios wurden beibehalten. Des Weiteren führte die DVSV eine erste Inspektionskampagne bei Betrieben, die Lebensmittel direkt ab Hof verkaufen, durch. Im Bereich des Veterinärwesens haben uns die sanitäre Situation sowie die Verbreitung der Vogelgrippe in Europa daran erinnert, wie wichtig der Umgang mit Tieren für unsere Gesundheit ist. Das Kantonale Veterinäramt hat sein Engagement in diesem Sinne ebenso wie für den Tierschutz fortgesetzt.

Kontrolle von Trinkwasser
Trinkwasser wird durch 130 Betriebe (vor allem durch die Gemeinden) an die Bevölkerung abgegeben. Dafür stehen 624 öffentliche und 371 private Netze zur Verfügung. Damit werden im Kanton Wallis die ungefähr 360'000 Einwohner während der touristischen Hochsaison bis zu einer halben Million Konsumenten versorgt. 2020 wurden über 6400 Trinkwasserproben gezielt erhoben und untersucht und 64 Inspektionen von Wasserversorgungen durchgeführt. Neben den natürlichen Mineralien des Trinkwassers wie zum Beispiel Kalzium, Magnesium, Sulfate, wird seit Jahren ein besonderes Augenmerk auf Mikroverunreinigungen in Trinkwasser gelegt. Die Qualität ist im Allgemeinen gut, ein besonderes Augenmerk muss auf die bakteriologischen Verunreinigungen geworfen werden, besonders während der Schneeschmelze und infolge heftiger Niederschläge.

Authentizität von Schweizer Eiern
Ein wichtiger Schwerpunkt des Kantonslabors ist der Täuschungsschutz von Konsumenten. Dazu zählt auch die Kontrolle der Authentizität von Lebensmitteln. Mittels einer neu eingeführten Analysenmethode im Bereich der Isotopenanalytik kann bei Eiern die Deklarierung der Herkunft, der Haltungsmethode (z. B. biologische Produktion) oder das Alter bestimmt werden. Bei 27 untersuchten Proben musste eine Probe betreffend die Angabe des Haltbarkeitsdatums beanstandet werden.

Verkauf ab Hof
Vermehrt suchen Bauern neue Wege, um ihre Produkte direkt zu vermarkten. Das Ziel ist, die Wertschöpfung auf dem Hof zu erhöhen, dadurch auch bessere Preise zu erzielen und vor allem nachhaltig, ohne grosse Transportwege, zu produzieren. Bei 19 von 39 kontrollierten Betrieben wurden Unregelmässigkeiten vor allem bei der Selbstkontrolle, der Rückverfolgbarkeit und der Hygiene festgestellt.

Tätowierung, Piercing und Permanent Make-up
Im Jahr 2020 mussten von 22 untersuchten Betrieben 14 beanstandet werden. Verstösse gegen die Gesetzgebung wurden vor allem bei den verwendeten Farben, der Rückverfolgbarkeit von sterilen Utensilien oder bei der Trennung von reinen und unreinen Bereichen festgestellt.

Tierschutz
Auch in diesem Jahr war die Sensibilität und das Interesse an der Sache der Tiere ungebrochen, wie die vielen Meldungen an das Kantonale Veterinäramt zeigten. Während die Anzahl Tierhaltungen, bei denen ein Handeln erforderlich war, im Vergleich zu 2019 leicht rückläufig war, gab es einen weiteren Anstieg bei der Anzahl der gemeldeten Hundeangelegenheiten, sei es im Zusammenhang mit der öffentlichen Sicherheit oder mit illegalen Importen. 2020 trat das revidierte kantonale Ausführungsgesetz zum eidgenössischen Tierschutzgesetz (AGTSchG) in Kraft, insbesondere mit der Wiedereinführung der Kurspflicht für neue Hundehalter. Schliesslich hat das Veterinäramt auch seine Tätigkeit im Bereich der Genehmigungen und Kontrollen für die Haltung von Wildtieren intensiviert.

Tiergesundheit
Der Kampf gegen die Bovine Virusdiarrhoe (BVD) wurde fortgesetzt. Trotz der Bemühungen zur Überwachung und Erkennung dieser Tierseuche bleibt die Situation in unserem Kanton besorgniserregend, da die Inzidenz der Krankheit auch im Jahr 2020 zu den höchsten des Landes gehörte.

Gleichzeitig wurde das Engagement des Veterinäramtes im Bereich der Rückverfolgbarkeit von Tieren verstärkt, ein wesentlicher Meilenstein in der Prävention von Gesundheitsrisiken. Im Zusammenhang mit dem Auftreten der hochpathogenen Geflügelpest, die seit diesem Winter mehrere Regionen Europas heimsucht, wurde im Wallis ein neues System zur Erleichterung der Registrierungspflicht von Geflügelbetrieben eingeführt. Schliesslich wird die Reorganisation der Inspektion von Imkerbetrieben, die im Jahr 2020 eingeleitet wurde, eine bessere Gesundheitsüberwachung im Bereich der Bienenzucht ermöglichen.

Der Jahresbericht 2020 der Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen ist zu finden unter: https://www.vs.ch/de/web/scav/rapports-annuels.