(IVS).- Der Pass des Grossen St. Bernhard wurde am Freitag, den 5. Juni 2015, um 11.30 Uhr für den Verkehr freigegeben. Eine Delegation der Kantonsbehörden und der kommunalen Behörden des Entremonts, angeführt vom Grossratspräsidenten Nicolas Voide, hat an der Eröffnungsfeier teilgenommen, an der auch Behördenvertreter der autonomen Region Aostatal zugegen waren. Die Passstrasse sollte in der Regel bis Mitte Oktober befahrbar bleiben.

Die Schneefälle auf der Passhöhe des Grossen St. Bernhard auf 2476 m ü. M. entsprachen dieses Jahr dem Durchschnitt. Die Schneedecke erreichte insgesamt eine Höhe von 10.60 m und war somit weit unterhalb des Durchschnitts der letzten zehn Jahre, der bei 15.50 m liegt. Die Rekordhöhe (von etwa 26 m) wurde 1885 gemessen.

Mit der Schneeräumung auf der Passstrasse (auf 6 km ab Galerie-Ausfahrt) wurde Anfang Mai begonnen. Bereits seit einigen Jahren wird die Schneeräumung durch ein geometrisches Ortungssystem erleichtert, welches die Räumungsmaschine zielsicher auf dem Kurs des Strassenverlaufs hält. Die Dienststelle für Strassen, Verkehr und Flussbau (DSVF) nutzte die Zeit der Räumung, um die alte Holzbrücke über den Bergbach Nudry durch eine zeitgemässe Brücke aus Stahlbeton zu ersetzten.

Auf Schweizer Seite konnte die Passhöhe bereits seit dem 29. Mai erreicht werden, doch wegen Sanierungsarbeiten an Stützmauern auf der italienitschen Seite musste die Eröffnung um eine Woche verschoben werden.

Die Öffnung des Passes ist traditionsgemäss ein Anlass der Begegnung zwischen den regionalen Regierungsvertretern des Aostatals, den Kantonsbehörden und den Gemeindebehörden des Entremonts sowie den Verantwortlichen der Polizeikorps, der Grenzwachen, der Strassenunterhaltsdienste und der am Tunnelbetrieb beteiligten Gesellschaften.

In der Regel bleibt der Pass bis Mitte Oktober offen, sofern die Wetterverhältnisse es zulassen.