Medienmitteilung

Pilotprojekt "Aktion Syrien" des Bundes

13/02/2015 | Dienststelle für Sozialwesen

(IVS).- Der Bundesrat hat im 4. September 2013 beschlossen, im Rahmen eines dreijährigen Pilotprojektes insgesamt 500 besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aufzunehmen. Dieses spezifische Integrationsprogramm für Flüchtlinge ist von nationaler Bedeutung. Es soll Informationen liefern, wie Integrationsmaßnahmen für alle anerkannten Flüchtlingen langfristige verbessert werden können. Das Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur, mittels des kantonalen Amts für Asylwesen, hat sich bereit erklärt am Projekt teilzunehmen und 23 syrische Flüchtlinge zu Beginn des Jahres 2015 aufzunehmen.

Unser Kanton wird 5 Familien (23 Personen) aufnehmen und diese vorerst in Vouvry (Zentrum Barges) unterbringen. Die Familien werden später in verschiedenen Walliser Gemeinden Wohnsitz nehmen. Die Anzahl dieser Flüchtlinge werden vom Kontingent von 3,9% der dem Wallis zugeteilten Asylbewerbenden abgezogen.

Diese Menschen wurden aus  humanitären nachvollziehbaren Gründen durch das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) ausgewählt und leiden vorwiegend an physischen wie auch psychische Folgen des Krieges.

Das Amt für Asylwesen ist beauftragt, eine rasche und erfolgreiche Integration dieser Flüchtlinge zu gewährleisten. Dazu wird während zweier Jahre ein spezielles Coaching innerhalb des sozialen und beruflichen Integrationsprojekts erfolgen.

Dieses personenzentrierte Integrationsprogramm beinhaltet verschiedene Achsen wie Ausbildung und Arbeit, Schule, Frühförderung (Vorschule), das Erlernen einer Landessprache, Gesundheitsförderung und schließlich die soziale Integration.

Die Massnahmen werden progressiv umgesetzt. Ein erster Schwerpunkt wird in einer Eingewöhnungsphase die medizinische und psychologische Unterstützung sowie die Ausbildung von Kindern sein. Diese beginnt bereits im Empfangszentrum.

Die Erfahrungen werden kontinuierlich durch das Staatssekretariat für Migration (Monitoring) analysiert, um festzustellen, ob dieses Schweizer Aufnahmemodell der weitergeführt bzw. institutionalisiert wird und ob diese "good practices" in der Integrationsförderung Aufnahme findet.

Der Bund finanziert das Programm mit 20'000 Franken pro Flüchtling für die Dauer des Projekts.


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