Medienmitteilung

Quecksilberbelastung - Universität Zürich mit Gesundheitsgutachten beauftragt

11/09/2014 | Dienststelle für Umwelt
(IVS).- Die Vorsteherin des Departements für Gesundheit, Soziales und Kultur, Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten, hat die Universität Zürich mit einem Gutachten über die Gesundheitsrisiken der Quecksilberbelastung im Oberwallis beauftragt. Dabei soll festgestellt werden, ob das Quecksilber, das zwischen  1930 und 1970 in den Grossgrundkanal gelangt ist, die Gesundheit der Wohnbevölkerung in diesem Gebiet beeinflusst. Der Staatsrat hat sich zudem dafür ausgesprochen, dass eine Vertreterin oder ein Vertreter der „Interessengruppe Quecksilber“ in der vom Staatsrat koordinierten thematischen Gruppe „Gesundheitliche Auswirkungen“ Einsitz nimmt.

Aus der betroffenen Region ist bis zum jetzigen Zeitpunkt kein Fall von Quecksilbervergiftung gemeldet worden. Nach Kenntnis der Walliser Behörden sind bis dato auch in der wissenschaftlichen Literatur keine klinisch relevanten Vergiftungsfälle aufgrund von quecksilberkontaminierten Böden bekannt.

Angesichts des Ausmasses der Belastung gibt das DGSK trotzdem ein Gutachten über die potenziellen gesundheitlichen Auswirkungen von mit Quecksilber belasteten Böden in Auftrag. Das Gutachten wird von der Abteilung für Arbeits- und Umweltmedizin der Universität Zürich ausgeführt. Es beinhaltet eine umweltepidemiologische Studie, die bis Ende 2015 vorliegen soll.

Die IG Quecksilber vertritt unter anderen die Interessen der Anwohner des belasteten Gebiets und hat beantragt, ebenfalls in der vom Kantonsarzt geführten Koordinationsgruppe „Gesundheitliche Auswirkungen“ vertreten zu sein. Der Staatsrat hat am 20. August 2014 beschlossen, einen entsprechenden Interessenvertreter oder eine Interessenvertreterin in die Gruppe aufzunehmen.

Gleichzeitig hat die Dienststelle für Gesundheitswesen ein Fact Sheet (Faktenblatt) erarbeitet, auf dem die wichtigsten Kenntnisse über die gesundheitlichen Auswirkungen von Quecksilber zusammengefasst sind. Dieses ist auf der Internetseite der Dienststelle für Gesundheitswesen abrufbar (www.vs.ch/gesundheit).

 

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